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Beschreibung:
207 Seiten, Abb. Originalpappband mit Originalschutzumschlag.
Bemerkung:
Sehr guter Zustand - Der lettische Künstler Jänis Avotins gehört zu den jüngsten Hoffnungen einer gegenwartstauglichen Malerei in Europa und arbeitet seit geraumer Zeit im Spannungsfeld zwischen Geheimtipp und Shootingstar. Dabei weisen seine verhangenen und oft traumverlorenen Seelenlandschaften keineswegs ins grelle Getriebe des Kunstbetriebs, sondern evozieren Gegenwelten von fundamentaler Verlorenheit. Die dort vorherrschende Spannung zwischen Figur und Bildraum, zwischen Individuum und gesellschaftlichem Kontext grundiert alle Arbeiten mit einer reflexiven Patina, die die Eindeutigkeit der Anschauung überlagert und die Konturenschärfe auflöst. Es wirkt, als würden kollektive Erinnerungsprozesse aufgerufen, die den Speichermedien der Fotografie- und Filmgeschichte entstammen und nun in malerischer Intensität nochmals, vielleicht auch in letztmöglicher Fassung, an die Oberflächen des Sichtbaren treiben. Dabei fällt auf, dass die heute so gängige Narration in keiner Weise bedient wird, sondern dass die Szenerien im Status einer programmatischen Unbestimmbarkeit verbleiben und als erzählungsferne Momentaufnahmen in Erscheinung treten. Damit verweigert Jänis Avotins sich ganz bewusst sinnstiftenden Zusammenhängen einer teleologisch überlieferten Geschichte und konzentriert sich stattdessen auf das von ihm als ontologische Konstante begriffene Verhältnis von Subjekt und Außenraum. - The Latvian artist Janis Avotins is/one of the latest to embody the hope that European painting can live up to the demands of the present day. Eor quite some time, he has been working between the two opposing poles of insider tip and rising star. His murky, often dream-like landscapes of the soul have little to do with the garish machinations of the art business but rather evoke alternative, fundamentally lost worlds. The prevailing tensions between figure and pictorial space, between individual and social context lend his work a reflexive patina, overlaying its visual clarity and blurring its contours. His pictures seem to be evoking collective memory processes, originating in the storage media of photographic or film history which, with the intensity of painting - perhaps even in some ultimate version - once more rise to the surface of the visible. At the same time, quite noticeably, common contemporary narrative is being completely ignored; instead, the visual elements remain programmatically indefinable, appearing as snapshots with hardly any narrative function at all. Thus Janis Avotins consciously avoids any implied meaning from teleologically transmitted stories, concentrating instead on the relationship between his subjects and the surrounding space, which he understands as an ontological constant. ISBN 9783866781764