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144 S. : Illustr., 1 Kt. ; 21 cm; kart.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; aus der Bibliothek des libertären Dokumentaristen Hansdieter Heilmann, mit kl. Bleistift-Anstreichungen; Zettel-Beilagen; der illustr. Einband stw. mit geringen Lagerspuren. - SELTEN. - Paul-Hans Voss, Jahrgang 1915, meldete sich nach Arbeits-, Land- und Militärdienst als Freiwilliger in den 2.Weltkrieg. Die Feldzüge gegen Polen, Frankreich, auf dem Balkan: Erlebt und durchstanden, ehe er wirklich erfasste, was Krieg bedeutet. Dann der 22.Juni 1941: Regimentsfest, eine durchzechte Nacht, trunkene Seligkeit und plötzlich aus dem Volksempfänger die Sondermeldung: Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Russland. Vier Tage später rollten sie gen Osten. Hier setzt das Tagebuch des Autors ein: Bei jeder Gelegenheit hält er das Erlebte in seinem Heft fest. Kurz, knapp, ohne Umschweife - aber auch ausführlich, wenn die Zeit es zuließ und er zum Nachdenken kam. Keine Wochenschau, kein Frontbericht kann den Weg nach Stalingrad so persönlich, dramatisch und ehrlich nachvollziehen wie der Autor. Heute, nach 4o Jahren, haben die Aufzeichnungen nichts an Spannung und Aussagekraft verloren. Der Funker Paul-Hans Voss hat nichts geschönt, verändert, weggelassen oder ergänzt. Seine Notizen sind Wort für Wort übernommen. (Verlagstext) // " ... Wir sind wie ein Igel, der sich nach alten Seiten wehrt. Ein Zusammenwirken aller Waffen: Artillerie, Infanterie, Flak und Flieger, überall brennt es, qualmt, dröhnt und hämmert, trudeln flammenschlagend Flugzeuge ab, sinken Fallschirme lautlos zur Erde. So geht es schon seit 3.oo Uhr früh. Wird morgen diese Schlacht beendet sein? Am Nachmittag jagen 2o Flieger aus dem Osten heran. Die Erde dröhnt. Bei uns fällt nur eine Bombe - nichts ist passiert. Wir haben das Tarnen und Eingraben gelernt. Am Nachmittag stößt die Panzer-Division auf uns und die ganze linke Front geht zum Angriff über. General Mackensen erscheint auf dem Gefechtsstand und gibt von hier den Befehl zum Angriff an die 14.Panzei-Division rechts, wo der 92-er Anschluß an uns haben. Im selben Augenblick 18 Bomber. Der General muß volle Deckung nehmen, der Verbandsplatz fliegt in die Luft. Artilleriestellungen werden getroffen, aber unsere Panzer mahlen sich stur zum Dorf vor und darüber hinaus. Der Russe wehrt sich verzweifelt, doch seine 52-er Tanks nutzen nichts. In der beginnenden Dunkelheit kämmt die Infanterie das Gelände ab. Nun ist es Nacht. Aber niemand schläft, überall ein vorsichtiges Fühlen und Tasten nach dem Gegner. Die Kompanien schieben Spähtrupps vor, Pioniere legen Minen. Bei Dnjepropetrowsk gleiten die Scheinwerfer der Russen unruhig hin und her, suchen den Himmel ab. Fern dröhnen Bombeneinschläge, flackert das Mündungsfeuer der Batterien und schweben Leuchtbomben minutenlang am Himmel. Tauchen das Gelände in unbarmherziges, grelles Licht, in welchem jede Bewegung erstarrt. Leuchtkugeln zischen hoch - weiss, grün oder rot. Fliegerzeichen explodieren, zerspringen in glü-hende Sterne und verlöschen, Leuchtspurgeschosse ? " (22.8.1941; Seite 54) ISBN 9783888990281