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XXXI; 504 S. / 744 S. und 760 S. sowie Register; 19,5 cm; 3 fadengeh., rückengoldgepr. Orig.-Pappbände.
Bemerkung:
Sehr gute Exemplare / 3 BÄNDE; stw. minimalste Lagerspuren. - Faksimile / In Frakturschrift. - Um ein Vorwort vermehrter Nachdruck der in St. Petersburg 1771-1776 in der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften erschienenen Ausgabe (Impressum). - Peter (Petrus) Simon Pallas (russisch Pjótr Símon Pallás ? * 22. September 1741 in Berlin; ? 8. September 1811 ebenda) war ein deutscher, preußischer Naturforscher, Geograph und Entdeckungsreisender. Er wurde 1767 zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg ernannt und unternahm 1768?1774 und 1793/1794, gefördert durch die Zarin Katharina II., Expeditionen durch Sibirien und das südliche Russische Reich. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet ?Pall.? ... Am 30. April 1767 wurde ihm die Vorbereitung und Leitung einer von fünf Akademie-Expeditionen anvertraut. Diese fand von 1768 bis 1774 statt und führte ihn vom mittleren Ural über Westsibirien zur Kaspischen Senke. Weitere Teilnehmer waren Iwan Bykow, Nikolai Petrowitsch Rytschkow, Nikita Petrowitsch Sokolow sowie Johann Peter Falck und Johann Gottlieb Georgi. Kaiserin Katharina II. erhoffte sich eine Verbesserung des Ansehens Russlands, daher wurden die Reiseberichte schon während der Expedition vorbereitet. Die erste Auflage erschien als Reise durch verschiedene Provinzen des Russischen Reichs zwischen 1771 und 1776 in drei Bänden mit einem Umfang von insgesamt 2000 Seiten. Durch die rasche Verbreitung wurden mehrere Auflagen und Nachdrucke angefertigt; sie fanden vor allem Verbreitung außerhalb Russlands. Pallas wurde so schlagartig in der wissenschaftlichen Welt und in den Herrscherhäusern überaus bekannt. Danach stand die Auswertung der Expeditionsdaten und Sammlungen im Mittelpunkt seiner Arbeit. Dies brachte eine Fülle von Veröffentlichungen hervor. ... / Der Kernraum im Forschungsplan der Akademie waren der Südural und Westsibirien, die Gebirge Altai und Sajan sowie die Regionen um den Baikalsee und den oberen Amur. Hier wirkte PALLAS selbst. Die ersten beiden Reisejahre sehen wir ihn noch diesseits des Ural. Durch die heutige Mordwinische und Tschuwaschische ASSR, deren Völker er als erster eingehend schilderte, gelangte er nach Simbirsk (heute Uljanowsk), wo er seinen ersten Winteraufenthalt nahm und die nördlich dieser Stadt gelegenen Ruinen von Bolgari (Bulgari) gründlich beschrieb, In Samara (heute Kuibyschew) erlebte er den hereinbrechenden Frühling und den Aufbruch des Wolgaeises. Über die "flachen dürren Hügel" des Obschtschij-Syrt erreichte er den Jaik-(Ural-)Fluß, untersuchte die auch heute noch unerschöpflichen Salzaufbrüche von Sol-Ilezk, wendete sich nach Orsk, dann nach Jaizkoi Gorodok (heute Uralsk), dem damaligen Hauptort der Jaizkischen Kosaken, und drang südwärts nach Gurjew bis ans Kaspische Meer vor. In Ufa, wo er zum zweiten Mal überwinterte, schrieb er den ersten Teil seines Reisewerkes nieder. Im Frühling 1770 inspizierte er alle wichtigen Hüttenwerke am Ural, einschließlich Werchoturje und der Turinskischen Gruben. In Tscheljabinsk überwinterte er zum dritten Mal, mit mancherlei Studien über die Seen der Umgebung, über die Fauna und den Vogelzug beschäftigt. Ende Februar 1771, vor seiner Weiterfahrt nach Omsk, sandte er den Studenten SUJEW an den unteren Ob, nachdem SOKOLOW schon im vergangenen September von einer ertragreichen Exkursion aus der Kaspischen Senke zurückgekommen war. Auf Omsk folgten Semipalatinsk und Krasnojarsk, der Nordrand des Altai und Sajan, wo er Teile der "Neuen Linie" als erster erkundete. Wegen Krankheit war es ihm versagt, weiter südwärts vorzustoßen. Und SOKOLOWs Route ins Schneegebirge von Tigerazkoi (PALLAS, Reise, Teil II, S. 567-571) nennt RITTER mit Recht unbedeutend. In Krasnojarsk wurde überwintert. FALCKs Begleiter, darunter GEORGI, stießen hier auf PALLAS. SUJEW, seit Januar 1772 vom Eismeer zurück, erhielt jetzt den Auftrag einer Reise nach dem unteren Jenissei, während PALLAS sich mit GEORGI nach Irkutsk aufmachte. Am 24. März setzte PALLAS über die spiegelglatte Eisfläche des Baikalsees und drang bis Kjachta und zur chinesischen Grenzstadt Maimatschin vor. Darauf widmete er sich Transbaikalien, wo auch SOKOLOW arbeitete, besuchte nochmals Kjachta und nahm von dort über den Baikal seinen Rückweg nach Krasnojarsk. ? Von Krasnojarsk erfolgte ein zweiter Vorstoß südwärts zum Sajanischen Gebirge ? (Band I; XI ff.)