Beschreibung:

Continens Wolffgangi Adami Schoepfii [...] Consilia Selectissima Ex Jure Sacro, Profano, Publico Et Privato, Criminali, Feudali, Germanico &c. : præcipuam partem Inclutæ Facultatis Juridicæ Tubingensis nomine elaborata. Band 8 [von 9].. 2°. 34 x 22 cm. [8] Blatt, 928 Seiten. Pergamentband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und blauem Sprengschnitt.

Bemerkung:

Erste Ausgabe. Deutschsprachige Ausgabe mit größeren, lateinischen Anteilen. Meusel XII, 372. Weidlich, Zuverlässige Nachrichten von den jetzt lebenden Rechtsgelehrten, I, 184, 3. Mit in rot-schwarz gedrucktem Titelblatt mit nach Richter von Johann Christoph Sysang gestochener Titelvignette sowie einer allegorischen Vignette in Holzschnitt hinter dem Index und einer ornamentalen Schlussvignette in Holzschnitt. Der Rechtsgelehrte Wolfgang Adam Schöpf war Assessor am württembergischen Hofgericht und bekleidete mit Unterbrechungen über mehrere Jahre hinweg das Amt des Rektors der Universität in Tübingen, an der er bereits selbst als Student immatrikuliert gewesen und später als Professor tätig war. Neben seiner imposanten rechtswissenschaftlichen Bibliothek, die mehrere tausend Werke in Hunderten von Bänden umfasste, machte Schöpf sich außerdem durch seine zahlreichen juristischen Publikationen einen Namen, wovon sein Beitrag zur gedruckten Konsiliensammlung der Tübinger Spruchakten einen weiteren, gewichtigen Meilenstein darstellt. Die Sammlung wurde bekannt als die "Consilia Tubingensia, ein neunbändiges Werk, das 1731 bis 1750 von Wolfgang Adam Schöpff im Auftrag der Universität herausgegeben wurde. Der Plan, alle bisher ungedruckten Konsilien zu veröffentlichen, konnte zwar nicht in vollem Umfang verwirklicht werden, das Werk enthält jedoch 1186 Konsilien aus den Jahren 1636 bis 1750 zu allen möglichen Rechtsgebieten von Wolfgang Adam Lauterbach (1618-1678), Gabriel Schweder (1648-1735), Michael Grass (1657-1731), Georg Friedrich Harpprecht (1676-1754) und Wolfgang Adam Schöpff (1679-1770). [...] Die einzelnen Belehrungen sind in deutscher Sprache verfasst, enthalten aber teilweise sehr ausführliche lateinische Zitate aus der rechtsgelehrten Literatur. Sie sind im Allgemeinen nach dem schon in der Antike gängigen Aufbaubauschema einer Rede, den sog. partes orationis aufgebaut." (Marianne Sauter, Juristische Konsilien, in: Südwestdeutsche Archivalienkunde). Einband leicht berieben und in den Ecken etwas bestoßen (Seiten dadurch im letzten Drittel in einer Ecke kaum merklich gestaucht), alte, händische Bibliothekssignatur in Tinte auf vorderem Vorsatz, Vorsätze und Titelverso mit kleinerem Vorbesitzerstempel, Seiten nur leicht gebräunt, sehr vereinzelt Seiten mit minimalen Randläsuren durch das Blättern. Insgesamt sehr gutes Exemplar.