Beschreibung:

(- III.) Abtheilung. 3 Wiener Liedflugblätter. Wien, M(athias) Moßbeck ("Waaggasse 7, Wieden"), ca. 1870. 3 einseitig lithographierte Blatt mit je einer halbseitigen Illustration und 3 Notenzeilen. Jeweils mittig gefalzt.

Bemerkung:

"Kennen Sie das Fischerlied?" Sie meinen das Fischerlied aus der "Stummen von Portici"; ja, das kenne ich! "Keineswegs; ich meine das sogenannte Fischerlied, das zur Zeit von allen Drehorgeln ertönt, das alle Schusterjungen pfeifen (...), das allerneueste Volkslied, von dem man, wie vom Mädchen aus der Fremde, nicht weiß, woher es kam, neben Wagners "Nibelungen" die epochemachende musikalische Erscheinung der Gegenwart." Einige Tage nach dem eben mitgetheilten Gespräche führte mich mein Weg an einer Musikalienhandlung vorüber - siehe, da erblickte ich im Auslagekasten in sauberem Notenstich das "Fischerlied". Ich sah die Melodie an - Himmel! welch' ein Gassenhauer der allerschlimmsten Art" (A. W. Ambros, "Volksmelodie" in "Wiener Zeitung" vom 18. August 1872; hier zitiert nach "August Wilhelm Ambros, Musikaufsätze und Rezensionen 1872-1876, Histor.-kritische Ausgabe, Band 1, S. 233f. Wien, Hollitzer, 2017). - Das populäre Lied ist heute zumeist unter dem Titel "Ich bin ein Fischers Junge" bekannt. - Papier leicht gebräunt, sonst gut erhalten.