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3 Bde. 8°. 8 Bll., 336 S.;13 Bll., 320 S.; 20 Bll., 327 (1) S.; Titelbl. von Bd. I mit gest. Vignette, Titelbll. d. beiden anderen Bde. mit Holzschnittvign. HPgmt-Bde. d. Zeit mit goldgeprägtem Rückenschildchen u. Kleisterpapierbezug. Ecken leicht bestoßen, Kanten leicht berieben, innen etwas stockfleckig, flieg. Vorsatzbl. Bd. I mit Widmung des 20. Jhdt. in Kugelschreiber. Bd. II., Bl. 83/84 mit kleinen Eckabriss (ohne Textverlust).
Bemerkung:
Goedeke IV/1, 616, 17 - Seltene Erstausgabe von Adolph von Knigges (1752-1796) Briefroman, in dem er "die Geschichte eines Mannes [Heinrich von Mildenburg], der mit dem Grundsatze in die Welt tritt: 'dass Jeder glücklich seyn und seine guten Zwecke durchsetzten könne, der immer weise und immer redlich handelte?" (Bd. I., Vorw.) erzählt. Beim Bestreiten seines von aufklärerischen Grundsätzen geprägten Lebensweges, nach denen "jedes freye Wesen die Folgen seyner Handlungen tragen muß" (Bd. I., Vorw.), wird Mildenburg dabei immer wieder mit höfischen "Schlauigkeiten und Cabale" konfrontiert. Knigge begründet am Ende der Vorrede des dritten Bandes die Wahl des Briefroman-Formates: "Um endlich der Geschichte des armen Herrn von Mildenburg die Trockenheit zu benehmen, und die Leser gegen Langeweile zu wafnen, welche notwendig durch das Winseln und Klagen meines Helden, bey allen seinen selbstgeschaffenen Leiden, hätte entstehen müssen; wählte ich die Form, diesen Roman in Briefen abzufassen, in der Hoffnung, dass die Abwechslung des Styls einen Theil jener Unvollkommenheit heben sollte."