Beschreibung:

9 n. n. Textseiten und 16 Kunstdrucktafeln mit 16 ganzseitigen Abbildungen. Hellblauer OKart.-Einband mit Rückentitel. (Einband etwas verzogen u. etwas angestaubt. 3 Bll. mit geringem Papierabrieb). 32x24 cm

Bemerkung:

* Selten ! Einführender Text von Hermann Brachert ----- Hermann Brachert (* 11. Dezember 1890 in Stuttgart; ? 2. Juni 1972 in Schlaitdorf) war ein deutscher Bildhauer, der in Naturstein, Metall (vor allem Bronze) und Bernstein arbeitete. Hermann Brachert wurde als Sohn des Geschäftsführers Alfred Brachert und seiner Ehefrau (geb. Renz) geboren. Er besuchte von 1897 bis 1905 die achtklassige Stuttgarter Schlossrealschule und nahm ab 1905 gestalterischen Privatunterricht bei Paul Christaller. Eine vierjährige Lehrzeit als Ziseleur und Stahlstempelschneider schloss er 1912 mit der Gesellenprüfung ab. Er besuchte von 1913 bis 1916 die Kunstgewerbeschule Stuttgart und war Schüler von Robert Knorr. Von 1917 bis 1918 arbeitete er als freischaffender Künstler und studierte bei Paul Bonatz an der Technischen Hochschule Stuttgart Architektur. Im November 1916 heiratete er die am 21. Dezember 1893 in St. Petersburg geborene Marie von Wistinghausen, genannt Mia. Diese war zuerst als Bildhauerin tätig, übte jedoch ab 1927 den Beruf einer Lichtbildnerin aus und erhielt den Auftrag der fotografischen Bestandsaufnahme des Königsberger Schlosses. Mit 29 Jahren wurde er 1919 Lehrer an der Provinzial-Kunst- und Gewerkschule Königsberg und leitete bis 1926 die Abteilung für Stein- und Holzplastik. Neben der Bildhauerklasse leitete er als gelernter Ziseleur auch eine Klasse für Goldschmiedekunst. 1924 wurde er mit der Bronzenen Königsberger Stadtmedaille ausgezeichnet. In der Zeit von 1926 bis 1930 war er für Staatsaufträge zur Anfertigung von Stein- und Bronzeplastiken für die Albertus-Universität Königsberg freigestellt; von 1930 bis 1933 beriet er die Staatliche Bernstein-Manufaktur Königsberg und die Staatliche Kunstgießerei Gleiwitz in künstlerischen Fragen. Er führte bis 1933 zwanzig große Architekturplastiken aus. Ferner entstanden eine große Anzahl von Medaillen aus Bronze sowie Kupferstiche. 1935 schloss Brachert mit der Preussag (Zweigniederlassung Königsberg), der damaligen Eigentümerin der Staatlichen Bernstein-Manufaktur Königsberg, einen Arbeitsvertrag für eine Tätigkeit als freier Künstler ab. Diese Tätigkeit übte Brachert bis Anfang 1944 aus, als er zur Küstenwehr Großkuhren (Samland) einberufen wurde. Bereits 1933 erschienen Hetzartikel über ihn, seine Frau wurde in der Preussischen Zeitung vom 7. April 1933 als russ. Jüdin diffamiert. Die Zeitung musste die unwahren Artikel widerrufen, jedoch wurde dem Ehepaar ab diesem Zeitpunkt weniger Aufträge, vor allem von privater Seite, erteilt. Während seiner Tätigkeit für die Staatliche Bernstein-Manufaktur Königsberg wurden seine Arbeiten publiziert und in verschiedenen Ausstellungen präsentiert: Bei der nationalsozialistischen Leistungsschau ?Große Deutsche Kunstausstellung? 1941 in München, wo zwei seiner Arbeiten ausgestellt waren, eine Weibliche Halbfigur sowie ein Porträt des Generaloberst Georg von Küchler, der nach 1945 wegen Kriegsverbrechen zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, weiterhin das Mappenwerk 20 Plastiken aus der Großen Deutschen Kunstausstellung 1941 im Haus der Deutschen Kunst zu München, sowie auf der Weltausstellung in Chicago 1933/1934. Dank seiner Berufung zur Mitarbeit an einem Wagner-Denkmal für Leipzig konnten er und seine Familie Ostpreußen im Sommer 1944 verlassen. Auch nach der Räumung Ostpreußens und seiner Rückkehr nach Stuttgart war er freischaffend tätig. Seine Ernennung zum Professor und Leiter einer Bildhauerklasse an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart erfolgte am 15. März 1946. In seiner Funktion als Vorsitzender eines vom Ministerium eingesetzten Planungsausschusses mit den weiteren Mitgliedern Otto Baum, Willi Baumeister, Harmi Ruland, Hermann Sohn, Fritz Steisslinger und Rudolf Yelin d. J.[6], als kommissarischer Direktor (1946?1947) und anschließend als vom Akademiesenat gewählter Rektor (1947?1953) fielen ihm wesentliche Aufgaben bei der Neuorganisation der nach dem Krieg in Trümmern liegenden Akademie zu. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ende 1955 übernahm er noch ? neben Karl Rössing als Rektor ? das Amt des stellvertretenden Rektors.Brachert nahm danach weiterhin eine Lehrtätigkeit an der Akademie wahr, beriet die Schwäbischen Hüttenwerke in Wasseralfingen künstlerisch und wurde 1960 zum Ehrenmitglied der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart ernannt. Am 15. April 1961 wurde ihm der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland 1. Klasse verliehen. Er starb am 2. Juni 1972 in Schlaitdorf. (Quelle Wikipedia)