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Beschreibung:
243 S. Originalbroschur.
Bemerkung:
Einband berieben und bestossen, papierbedingt am Rand gebräunt. Erste Seiten unten geknickt. - Der bekannte amerikanische Soziologe Robert K. Merton hat hier ein Glanzstück fröhlicher Wissenschaft geliefert, ein ebenso gelehrtes wie witziges Traktat über die Geschichte des Wissens - voller unerwarteter Wendungen und verblüffender Auflösungen, voller Gedanken- und Wortspiele. Hierzulande hat dieses Buch nicht seinesgleichen. Isaac Newton wird das geflügelte Wort zugeschrieben: »Wenn ich weiter gesehen habe als andere, so deshalb, weil ich auf den Schultern von Riesen stehe«. Aber dieser wissenschaftsgeschichtlich so aufschlußreiche Aphorismus ist in Wirklichkeit sehr viel älter. Robert K. Merton hat seine Geschichte vor und nach Newton verfolgt und ist dabei in das Labyrinth der intellektuellen Debatten und Scharmützel vorgedrungen, die in der Zeit zwischen Bernhard von Chartres, der das Gleichnis im 12. Jahrhundert erfunden hat, und Sigmund Freud, dem letzten Großen, der sich seiner bediente, ausgefochten wurden. Mit viel Sinn für das Kuriose und das Absurde, das Kauzige und das Komische der echten Wissenschaft schreibt Merton über sein eigenes Metier und dessen Handwerkszeug: Bücher und Fußnoten, Zitate und Quellenangaben, Querverweise und Irrtümer. Stets muß der echte Wissenschaftler seine Quellen rein halten und auf der Hut sein vor falschen Angaben, die ein Gelehrter vom anderen abschreibt, bis sie am Ende für wahr gelten. Merton erzählt in dieser Detektivgeschichte, wie es ihm gelang, eine solche falsche Angabe (»Didacus Stella in Lucan 10, tom. 2«) zu entlarven, und welche Abenteuer der Gelehrsamkeit er dabei zu bestehen hatte. Zum literarischen Vorbild hat er sich den von Abschweifungen und Verwicklungen wimmelnden Roman »Tristram Shandy« von Lawrence Sterne erkoren. Auch Mertons Buch ist voller Abschweifungen; sie sind fast das Beste daran: die Anekdoten über Plagiate und literarische Fälschungen, die Exkurse über den »Publikationskitzel« oder über die 104 Wörterbuch-Bedeutungen des Wortes »stehen« (nämlich auf den Schultern von Riesen). - Es dürfte nur wenige Bücher geben, die den Satz Wittgensteins besser veranschaulichen: »Ein gutes Gleichnis erfrischt den Verstand«. ISBN 3810801283