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Bd. 1: 199 S., Bd. 2: 216 S., Bd. 3: 151 S., Bd. 4: 230 S., Bd. 5: 215 S., Bd. 6: 75 S.: Ill. Broschur.
Bemerkung:
In den Vorsätzen befindet sich eine private Widmung. Sonst aber sechs gute und saubere Exemplare in einem Kartonschuber. - BD. 1: Die Erzählung »Das Gartenfest» entstand 1921 in Montana, sie wurde im Februar 1922m der Weekly Westminster Gazette veröffentlicht und dann zur Titelgeschichte in der Sammlung »The Garden Party and Other Stories« erklärt. Das Buch erlebte rasch hintereinander mehrere Auflagen, Katherine Mansfield wurde schlagartig als wegweisende Dichterin der modernen short story berühmt. Die in diesem Band zusammengefaßten fünfzehn Erzählungen lassen die Welt der jungen Katherine Mansfield in New Zealand erstehen. Mit scheinbar einfachsten Mitteln beschreibt sie scheinbar mühelos einen Ausschnitt »Leben«. Zu der Erzählung »Das Gartenfest« schrieb sie 1922 an den Schriftsteller William Gerhardi: «... Das ist es, was ich im »Gartenfest« darzustellen versuchte. Die Vielschichtigkeit des Lebens und wie wir versuchen, alles einzupassen, den Tod eingeschlossen. Das ist für eine Person von Lauras Alter verwirrend. Sie fühlt, daß die Dinge anders laufen sollten. Erst das eine und dann das andere. Aber so ist das Leben nicht. Wir besitzen nicht die Gewalt darüber. Laura sagt: »Aber all diese Dinge dürfen doch nicht auf einmal geschehen.« Und das Leben antwortet: »Warum nicht? Wie sind sie denn voneinander zu trennen?« Und sie geschehen doch nun einmal; es ist unvermeidlich. Und es scheint mir, daß Schönheit in dieser Unvermeidlichkeit liegt.« BD. 2: Die satirisch gefärbte Erzählung »Glück', die 1920 der Erzählungssammlung »Bliss and Other Stories< den Titel gab, erschien erstmals im August 1918 in der Literaturzeitschrift The English Review. Die Erzählung gehörte zu jenen, die Katherine Mansfield bekannt, wenn auch nicht gerade beliebt machten. »Jetzt ist sie erledigt«, schrieb Virginia Woolf über Katherine Mansfield. »Glück- beschreibt Ekel und Abscheu vor dem Society-Getue und der albernen Geschraubtheit der Bloomsbury-Group. Die Erzählungen spielen in New Zealand, Paris und London, sie kehren in Andeutungen immer wieder zum Autobiographischen zurück. In einem Brief an Dorothy Brett schrieb Katherine Mansfield 1918: »Ich bin ein Schriftsteller, der sich um nichts kümmert als um das Schreiben - so fühle ich es jedenfalls. Wenn ich unter Leuten bin, fühle ich mich wie ein Arzt mit seinen Patienten- sehr mitfühlend, sehr am Fall interessiert, sehr begierig, daß sie mir alles erzählen, was sie können - aber was mich selbst angeht, sehr allein, sehr isoliert - ein merkwürdiger Zustand. « BD. 3: Die Erzählungssammlung »Das Taubennest« erschien 1923, John Middleton Murry, der Ehemann Katherine Mansfields, gab sie kurz nach ihrem Tod heraus. Die ersten sechs Erzählungen hatte die Autorin für diesen Band vorgesehen, die übrigen, unvollendeten, suchte Murry aus ihrem Nachlaß heraus. Es ist fraglich, ob Katherine Mansfield bei ihrer Unbedingtheit und Strenge den eigenen Texten gegenüber die vorliegenden zur Veröffentlichung freigegeben hätte, sicher ist jedenfalls, daß die Leser dieser großartigen Autorin die Anfänge der Erzählungen »Das Taubennest«, »Geschichte eines verheirateten Mannes« und »Vater und die Mädchen« nicht missen möchten. Unter den vollendeten Erzählungen befindet sich auch die vieldiskutierte, 1922 erstmals veröffentlichte Kurzgeschichte »Die Fliege«. Die Fliege als Bild und Metapher menschlicher Situationen scheint Katherine Mansfield lange gereizt zu haben, in einem Brief an Murry schrieb sie 1918, sie fühle sich »wie eine Fliege, die in den Milchkrug gefallen ist und wieder herausgefischt wurde, aber noch ganz voller Milch und zu benommen ist, als daß sie anfangen könnte, sich zu reinigen«. BD. 4: Die Erzählungssammlung »Etwas Kindliches, aber sehr Natürliches» erschien erstmals 1924, nach dem Tod Katherine Mansfields. Die erste Erzählung dieser Sammlung, »Rosabels Müdigkeit», ist die erste überlieferte Story der Autorin, sie entstand 1908, wurde allerdings erst posthum 1924 veröffentlicht. Die letzte Erzählung dieses Bandes, »Mutige Liebe», ist gleichzeitig die letzte vollständige Erzählung Katherine Mansfields, sie wurde 1974 veröffentlicht. Die Sinnlosigkeit des Krieges, Träume und wieder die Heimat in New Zealand sind einige der Themen dieser Sammlung. Das Werk, das Katherine Mansfield hinterließ, könnte man schmal nennen: ein unregelmäßig geführtes Tagebuch, Briefe, 73 vollendete Erzählungen sowie 15 Erzählfragmente. Dennoch wird sie, wenn man von dem Genre der short story spricht, mit Guy de Maupassant, Anton Tschechow und Edgar Allan Poe in einem Atemzug genannt. William Somerset Maugham schrieb in seinem Buch »Point of View» über sie: »Wenn die Technik unserer heutigen englischen Kurzgeschichtenschreiber sich von jener der Meister des 19. Jahrhunderts unterscheidet, dann geht das, glaube ich, zumindest bis zu einem gewissen Grade auf ihren Einfluß zurück. « BD.5: Im Herbst 1909 hielt sich Katherine Mansfield in einer Pension in Bad Wörishofen auf, um sich von den Nachwirkungen einer Fehlgeburt zu erholen. In dieser Zeit entstanden die satirischen Skizzen, die 1911 unter dem Titel >In einer deutschen Pension« gesammelt veröffentlicht wurden. Die bitteren, beißenden Erzählungen sind auch Ausdruck der tiefen Niedergeschlagenheit, die Katherine Mansfield empfand, nachdem sie das Kind, auf das sie sich sehnsüchtig gefreut hatte, verloren hatte. Eine Tagebucheintragung aus dieser Zeit lautete: »Ich muß streiten, um vergessen zu können: ich muß bekämpfen [sic], um mich selbst wieder achten zu können. Ich muß mich nützlich machen, um wieder an das Leben glauben zu können.« BD. 6: Die Autorin Elisabeth Schnack, geb. 1899 in Joachimsthal/Mark Brandenburg, hat nach einer Ausbildung als Lehrerin englische Philosophie in Genf studiert und später selbst gelehrt. Seit 1950 lebt sie als Übersetzerin in Zürich. Studienreisen nach Irland, ÜSA und Kanada. Mehr als 200 Übersetzungen. Herausgeberin von Anthologien der amerikanischen, irischen, australischen und südafrikanischen Literatur. Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste; Ehrendoktor der Dublin University; Johann-Heinrich-Voss-Preis für Übersetzung von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung u. a. Auszeichnungen. Elisabeth Schnack ist Herausgeberin und Übersetzerin der > Sämtlichen Erzählungen« von Katherine Mansfield. Katherine Mansfield, 1888 als Kathleen Beauchamps, Tochter eines englischen Bankiers, in Wellington, New Zealand, geboren. 1908 verließ sie endgültig die als provinziell empfundene überseeische Heimat und siedelte nach London um. Ein unstetes Leben begann, es war die Zeit des »fin de siede«, dessen verführerisches Leben sie anzog: »O, ich will die Dinge auf die Spitze treiben!«, wie sie schon 1906 in ihr Tagebuch schrieb. Durch eine unglückliche Heirat fand dieses Leben ein Ende. Nach der Scheidung heiratete sie 1918 den Schriftsteller John Middleton Murry. Paris, London, Cornwall, die Provence waren Stationen eines unruhigen, »unbürgerlichen« Daseins. Unheilbar an Tuberkulose erkrankt, suchte sie 1922 in Frankreich Hilfe, wo sie 1923 in der Nähe von Fontainebleau starb. Die vollständige Ausgabe ihrer Erzählungen erscheint im Fischer Taschenbuch Verlag: »Glück« (Bd. 9270); »Das Taubennest« (Bd. 9271); »Etwas Kindliches, aber sehr Natürliches« (Bd. 9272); »In einer deutschen Pension« (Bd. 9273); »Das Leben sollte sein wie ein stetiges, sichtbares Licht«. Briefe, Tagebücher, Kritiken. Mit einer biographischen Notiz von Elisabeth Schnack. Herausgegeben von Christel Schütz (Bd. 5739). ISBN 9783596292745