Beschreibung:

73 Seiten; zahlr., auch farb. Illustrationen; 27,5 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband stw. berieben. - Paul Uwe Dreyer (* 22. September 1939 in Osnabrück; ? 10. November 2008 in Stuttgart) war ein Maler, Zeichner, Grafiker der Konkreten Kunst und Hochschullehrer. Von 1987 bis 1991 sowie von 1998 bis 2004 war er Rektor der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. ... Von 1958 bis 1961 studierte er an der Werkkunstschule Hannover. 1961 folgte der Wechsel zur Hochschule für Bildende Künste Berlin bis 1962. 1970 wurde Paul Uwe Dreyer ordentliches Mitglied im Deutschen Künstlerbund, an dessen Jahresausstellungen er zwischen 1967 und 1997 insgesamt 25-mal teilnahm. Der Kunsthistoriker Alexander Tolnay äußerte sich zum Schaffen Paul Uwe Dreyers 1991 wie folgt: "Spricht man in Verbindung mit Josef Albers von der ?Huldigung an das Quadrat', so müsste man die Kunst von Paul Uwe Dreyer als ?Huldigung an den Diagonal' definieren. Diese bereits von Kandinsky ausführlich beschriebene Gestaltungsart, in welcher Richtung und Winkelgrat über den künstlerischen Ausdruck zwischen Lyrik und Dramatik bestimmen, ist ein stets wiederkehrendes gestalterisches Element in Dreyers Werken." ? (wiki) // ... Er vertraute mehr auf die ordnende Kraft der Geometrie und auf die aus ihr abgeleiteten, von ihr gestützten, auf sie zurückweisenden Bildmittel als Kürzel, als symbolische Zeichen für Wirklichkeit. Im Gegensatz zum ekstatischen Vorstellungsbild des (im Nachkriegsdeutschland neu bewerteten, als wesentlichen deutschen Beitrag zur Moderne betrachteten) Expressionismus, das durch die Leidenschaft der Seele und durch Form- und Farbsteigerungen bis an die Grenzen des Äußersten und schließlich ins Maßlose getrieben wurde, baut Dreyer auf klare Linien-, Winkel- und Flächenverhältnisse, auf eine rational begründete und nachvollziehbare, aus dem Kubismus hergeleitete Bildarchitektur und beruft sich auf die formstiftenden, weltordnenden und dadurch sinndeutenden Möglichkeiten konstruktivistischer Kunst, die bis heute nicht ausgeschöpft erscheinen. Die Ergebnisse seines Sehens und planenden Denkens mißt er nicht an irgendeiner vorgegebenen Ordnung, sondern an ihrer Brauchbarkeit in der Praxis. Er weiß sehr wohl, daß er keine Modelle für eine bessere Gesellschaftsordnung liefern kann. Doch ist er fest davon überzeugt, mit seinen Bildern auf Architektur, Design, Typographie und dadurch auf die allgemeine Geschmacksbildung einwirken zu können. Dreyers erste Radierungen und Gemälde sind bildnerische Aus-einandersetzungen mit gebauter Architektur: erkennbare Ausgangspunkte sind dreidimensional sich darstellende Baukörper oder Innenräume, deren Konstruktion und Maßverhältnisse geprüft, auf das Grundsätzliche der Gestaltung durchgesehen werden in der Visierung, die das Geviert des Rahmens, die gewählte Begrenzung der Malfläche bestimmen. ? (Hans Albert Peters)