Beschreibung:

nebst Vortrab von dessen Stiftung, und Nachtrab dessen Vorstehern binnen 600 Jahren, aus sichern Urkunden niedergeschrieben vonn / Alb und Donau, Kunst und Kultur ; Bd. 8 Neudr. [der Ausg.] 1771 / [im Auftr. des Alb-Donau-Kreises und in Verbindung mit der Deutschen Schillergesellschaft hrsg. von Wolfgang Schürle]. 329 S. : Ill. ; 23 cm gebundener Originalpappband

Bemerkung:

Sehr sauber und frisch erhalten. Wiki sagt: Sebastian Sailer OPraem (* 12. Februar 1714 in Weißenhorn als Johann Valentin Sailer; ? 7. März 1777 in Obermarchtal) war ein deutscher Prämonstratenser, Prediger und Schriftsteller des Barock. Er wurde besonders bekannt durch seine Komödien in oberschwäbischem Dialekt und gilt als Begründer und Meister der schwäbischen Mundartdichtung. Von 1756 an war Sailer Pfarrer in Dieterskirch. 1761?1763 besuchte er wiederholt den kunstsinnigen Grafen Friedrich von Stadion in Warthausen, wo er auch Christoph Martin Wieland und Sophie von La Roche begegnete. Sailer war ein gefragter Prediger und war für seine Predigten häufig auf Reisen. 1750 wurde er von der mächtigen Reichsabtei Salem eingeladen, die Predigt anlässlich der Überführung des Gnadenbilds in die Wallfahrtskirche Birnau zu halten. 1762 reiste er nach Augsburg und Landsberg am Lech, 1764 hielt er die Ignatius-von-Loyola-Predigt bei den Jesuiten in Würzburg, 1766 hielt er die Kirchweihpredigt anlässlich der Tausendjahrfeier des Klosters Ottobeuren und 1767 die St.-Ulrichs-Predigt für die schwäbische Landesgenossenschaft in Wien. Auf dieser Reise erhielt er sogar eine Privataudienz bei Maria Theresia. Als Maria Theresias Tochter Maria Antonia (die spätere französische Königin Marie-Antoinette) auf der Reise von Wien zu ihrer Hochzeit nach Paris am 1. Mai 1770 auch das Kloster Obermarchtal besuchte, wurde ihr zu Ehren Sailers Huldigungskantate Beste Gesinnungen Schwäbischer Herzen (in einer einfältigen Kantate abgesungen) aufgeführt. In dem amüsanten Stück wechseln pathetische hochdeutsche Verse von Marchtalls Genius und der Liebe mit schwäbischen der vier Bauern Theißle, Joackele, Veitle und Michel und des Chors. Als Dank an das Kloster Obermarchtal übersandte Maria Antonia diesem nach ihrer Ankunft und Vermählung in Paris ihr Brautgewand, das in zwei Priestergewänder umgearbeitet wurde, die man noch heute im Museum des Klosters betrachten kann.[1] Die Beste Gesinnungen Schwäbischer Herzen verbreiteten sich nach der Aufführung rasch. Bereits am 10. Mai 1770 konnte das Stück in Druck mit Noten zum Nachsingen beim Augsburger Buchdrucker und Verleger Johann Michael Späth für 15 Kreuzer erworben werden.[2] Auch in Sailers Kantate auf die Aderlässe wird ein hochdeutsch sprechender Doktor mit einem oberschwäbischen Bauern konfrontiert, bis hin zu einem ?zweisprachigen? Duett (Herr Dokter! krank bi-n-i, As beißt mi, und klimmt mi / Freund! schick nur zum Bader, Lass öffnen ein Ader). Gegen Ende tendieren auch des Doktors Worte zum Dialekt. 1771 veröffentlichte Sailer zur Sechshundertjahrfeier des Klosters seine Klostergeschichte Das Jubilierende Marchtall. In seiner Prosakomödie Die schwäbischen heiligen drei Könige (um 1771, abzuleiten aus einer Erwähnung des 4. Russischen Türkenkriegs auf der Krim durch die drei Könige) vermischte Sailer die Legende mit der dörflichen Welt seiner Heimat. Herodes wird als schwäbischer Dorfwirt dargestellt, die heiligen drei Könige begehren als Sternsinger Speis und Trank, was die findige Wirtsfrau jedoch mit Hinweis auf das Fastengebot vor dem Dreikönigsfest ablehnt. 1773 erlitt Sailer einen Schlaganfall und zog sich von seiner Pfarrstelle in Dieterskirch in das Kloster Obermarchtal zurück. Nach seinem Tod 1777 wurde er in der Gruft des Klosters beigesetzt. ISBN 9783874373708