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Beschreibung:
60 Seiten; 24 cm; fadengeh. Orig.-Leinenband
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Gutes Exemplar; Seiten minimal nachgedunkelt; Einband leicht gebogen. - Pressendruck / Auflage: 300. - IMPRESSUM : " Vierter Rot und Schwarz Druck. Gedruckt wurden von Poeschel & Trepte, Leipzig in der Garamond-Kursiv 300 Exemplare, von denen 50 nicht für den Handel bestimmt sind. Nr. 1-25 wurden in Ganzpergament gebunden. " // Maurice Scève (* um 1500 in Lyon; ? um 1560, vermutlich ebenfalls in Lyon) war ein französischer Dichter. Er gilt als der bedeutendste Vertreter der um 1550 blühenden sogenannten Lyoneser Dichterschule, deren einigendes geistiges Band die idealistische neuplatonische Vorstellung von Liebe war, die man aus Italien übernommen hatte. ... (wiki) // Die Blumen krönen mich, zum Kranz gewunden, / Bis es geziemt zum Schlummer sich zu legen. / Das Wasser murmelt, wie ein sanfter Regen, / Der langsam auf die Bäume niederrauscht, / Und wie ein Wind, den man im Rohr belauscht, / Darinnen er sich fängt an stillen Teichen. / Der Abend endlich sieht mich nochmals streichen / Durch Wald und Feld, im holden Wiesental, / Bis daß der Sonne glühend letzter Strahl / Verging. Und sinkt die bange Nacht hernieder, / Dann lege ich zur Ruh die müden Glieder / In einer Grotte schützendem Gestein, / Doch darf sie weder feucht noch dornig sein. / Das Fell gebreitet, schau im Niederlegen / Ich der Gestirne wundersames Regen, / Des Mondes Wachsen, folge seinem Lauf, / Ob er mir Heil, ob Unheil bringt herauf, / So lang in Einfalt und mit frommem Sinnen, / Bis mich der Schlummer plötzlich rafft von hinnen, / Und sanft entführt in friedlichen Bereich. ? (Seite 12) // ... Scèves bekanntere Werke sind die Elegie Arion (1536), die Ekloge La Saulaie, églogue de la vie solitaire (1547) und vor allem Microcosme, ein 3000 Verse langes enzyklopädisches Gedicht, das den Sündenfall Adams und Evas als Voraussetzung für die Entwicklung der menschlichen Fähigkeiten und damit allen Fortschritts sieht, den es an Beispielen darstellt (postum 1562 erschienen). Des Weiteren verfasste Scève sog. Blasons, d. h. damals beliebte Gedichte, die (weibliche) Körperteile besingen, sichtbare wie z. B. Le Sourcil (die Augenbraue) oder Le Front (die Stirn), aber gern auch die verhüllten. ... (wiki)