Beschreibung:

Zwei Teile. 8 n. n. Seiten und 47 Tafeln auf Kunstdruckpapier und ein 63seitiges Textheft zusammen Titelvergoldeter Original-Leinwand-Kassette. (Geringe Gebrauchsspuren). 21x15 cm

Bemerkung:

* Luise Walther (geboren als Luise Freiin von Breitschwert am 10. Januar 1833 in Ulm; gestorben am 4. August 1917 in Stuttgart) war eine deutsche Porträtmalerin und Scherenschnittkünstlerin. Luise von Breitschwert war die Tochter des Tübinger Gerichtspräsidenten und Freizeit-Grafikers Wilhelm von Breitschwert und seiner Frau Maria Luise, geborene von Thüngen. Ihr Vater starb 1864, und sie wurde später die Stieftochter von Karl Wolff, dem damaligen Rektor des Königin-Katharina-Stifts in Stuttgart. Von Jugend an war es ihr ein Bedürfnis, sich künstlerisch auszudrücken: ?Wie ich zehn Jahre alt war, zupfte ich einmal in der Schule mein Fließblatt so aus, dass das scharf markierte Profil des Lehrers zum Vorschein kam.? Eine künstlerische Ausbildung wurde ihr jedoch verwehrt, wie Johanna Schopenhauer und Luise Duttenhofer vor ihr. Dennoch nahm sie die Schere zur Hand und begann, sich selbst oder die Menschen ihrer Umgebung in Scherenschnitten festzuhalten. Das Deutsche Literaturarchiv Marbach besitzt ein Selbstbildnis in Öl von ihr, das 1858 entstanden ist. Bebenhausen und Eduard Mörike Luise Walther verbrachte ihre Jugend in Bebenhausen, war befreundet mit Eduard Mörike und wurde Patentante von dessen Tochter Fanny. Mörike widmete ihr zur Hochzeit ein Gedicht: ?An Frau Luise Walther geb. v. Breitschwert, zu ihrem Hochzeitstage 1858 - Wie manchen Morgen, frisch und wohlgemut, / Im lichten Sommerkleid, Feldblumen auf dem Hut, / Trat sie bei uns, die edle Freundin, ein, / Und wie sie kam, da war es Sonnenschein! Als ob sie weiter gar nicht wollte oder wüßte, / Nur daß sie jedermann zur Freude dasein müßte, / So lebte sie in klarer Gegenwart, / Neidlos bei andrer Glück, die Lachende, die Feine; / Doch heimlich sah ich?s oft in ahnungsvollem Scheine. Hoch über dieses Scheitels Reine / Wie einen sel?gen Stern, der seiner Stunde harrt. / Nun ist?s geschehn! und mit verklärtem Blicke / Von ihres Lebens Gipfel lächelt sie; / Es war geschehn, kaum weiß sie selber wie, / Denn jäh erfüllen sich die himmlischen Geschicke.? Nach der Hochzeit zog sie mit ihrem Mann Franz Walther nach Ellwangen, später nach Esslingen und Stuttgart. Das Ehepaar hatte einen Sohn namens Friedrich. Walther schuf seit 1850 mehrere Tausend Scherenschnitte, viele von bekannten Persönlichkeiten aus Württemberg. Unter anderem erstellte sie Scherenschnitte zu Mathilde Weber, Emilie Zumsteeg, Pieter-Francis Peters oder August Bassermann. Da sie dem Freundeskreis der Schwäbischen Dichterschule angehörte, erstellte sie auch zahlreiche Scherenschnitte von Ludwig Uhland, Justinus Kerner, Karl Mayer, Friedrich Theodor Vischer, Karl Gerok, Eduard Mörike, Gustav Schwab (1849) und Ottilie Wildermuth (1854). llustrationen nach Luise Duttenhofers und Luise Walthers Schnitten finden sich unter anderem im Heinrich-Heine-Hausbuch: Die schönsten Lieder, Gedichte, Reisebilder, Skizzen und Briefe. Walther trat 1893 dem Verein der Berliner Künstlerinnen (VdBK) bei. Sie beteiligte sich an der ersten Ausstellung des neu gegründeten Württembergischen Malerinnenvereins. Zusammen mit Künstlerkolleginnen des Württembergischen Malerinnenvereins vertrat sie auf der Weltausstellung Chicago 1893 das Königreich Württemberg mit Scherenschnitten. Außerdem trug sie zur Fächerausstellung des Württembergischen Malerinnenvereins 1893 bei. Dafür wählte sie Dichtersilhouetten, die sie mit Blumen umrankte. Die Fächer gehörten zu den ?Erinnerungsstücken?, die 2001 im Deutschen Literaturarchiv Marbach ausgestellt wurden.[9][3] Von 1894 bis 1896 war sie Mitglied im Württembergischen Malerinnenverein. Das Stuttgarter Hutzelmännlein: Das Stuttgarter Hutzelmännlein ist ein Märchen von Eduard Mörike. Vor der Veröffentlichung hielt Mörike 1852 in Stuttgart eine Lesung des Manuskripts. Walther war Zuhörerin und erklärte sofort: ?Die Leutlein stehen alle so lebendig vor mir, die muss ich ausschneiden!?. Sie überraschte Mörike mit einem Bilderbuch aus 47 geschnittenen Szenen. Mörike antwortete mit den Versen: ?O kleine Welt voll Leben! Kenn ich sie???. Der Knapp Verlag verwendete im Buch zwei ihrer Szenen. Ansonsten wurden Darstellungen von Moritz von Schwind gedruckt. Die meisten Szenen stellten ein Kombination aus Scherenschnitten und Federzeichnungen dar. Auch die Scherenschnitte waren zusammengesetzt und hintereinander geklebt. Bei einigen Szenen entwickelte Walther die von Luise Duttenhofer entwickelte Bodenperspektive weiter, so dass der Eindruck einer Guckkastenbühne entsteht. Alle 47 Illustrationen zum Hutzelmännlein wurden erst postum in einem eigenen Buch veröffentlicht. (Quelle Wikipedia)