Beschreibung:

420 Seiten; 21 cm; fadengeh. Orig.-Pappband m. illustr. OUmschlag.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; minimale Lager- u. Gebrauchsspuren; Schnitt stw. gering fleckig. - Vorsatz mit WIDMUNG von Irene Dische an Irmelin Hoffer (Nohal) (zeitweise Geschäftsführerin der Erich Fried-Gesellschaft) und SIGNIERT. - Irene Dische (* 13. Februar 1952 in New York) ist eine Schriftstellerin mit amerikanischer und österreichischer Staatsbürgerschaft. ? Von 1970 bis 1972 arbeitete Dische für den Paläoanthropologen Louis Leakey in Ostafrika. Nach ihrer Rückkehr studierte sie an der Harvard University und veröffentlichte erste Reportagen in The New Yorker und in The Nation. 1977 zog Irene Dische nach Berlin, wo sie bis heute neben Rhinebeck, New York vorwiegend lebt. Dische ist verheiratet mit dem deutschen Strafverteidiger Nicolas Becker. D1989 wurde Dische mit der unter dem Titel Fromme Lügen veröffentlichten Sammlung von Erzählungen erstmals einem größeren literarisch interessierten Publikum bekannt. Seitdem fanden die aus dem Englischen übersetzten Geschichten oft zuerst, manchmal sogar ausschließlich in deutscher Sprache ihre Verbreitung. Für die Übersetzung zeichnete oftmals Reinhard Kaiser verantwortlich. 1990 folgte die Erzählung Der Doktor braucht ein Heim. 1993 publizierte Dische mit Ein fremdes Gefühl oder Veränderungen über einen Deutschen ihren ersten Roman. Esterházy, das sie gemeinsam mit Hans Magnus Enzensberger und Michael Sowa (als Zeichner) veröffentlichte, war Disches erstes Kinderbuch. 1986 drehte Dische ihren ersten Film, den Dokumentarfilm Zacharias über ihren Vater. 2000 folgte mit Ein Job der erste Kriminalroman. ? 1989 wurde Dische mit dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet. 1991 erhielt sie als erste Preisträgerin den Jeanette Schocken Preis. Sie ist Mitglied im P.E.N.-Club Liechtenstein, einem Zentrum der internationalen Schriftstellervereinigung P.E.N. ? (wiki) // Ein Mann stirbt und entdeckt sein Leben. Der absurde Skandal des Todes ist ein heimliches Leitmotiv von "Ein fremdes Gefühl". Der Roman reiht die in Berlin lebende amerikanische Autorin Irene Dische in den Kreis "der ganz Großen ihrer Zunft" (Christoph Hein) ein. Der hinfällige Held - ein Nachkriegsdeutscher aristokratischer Herkunft - liebt die Sterne und haßt die grüne Natur. Deren mampfender Stoffwechsel mit sich selbst erinnert den gelehrten Physiker an die mächtige Großmutter, bei der er aufgewachsen ist: eine Allesfresserin der Gefühle, die, formlos geworden von Soßen und Süßem, wie eine Landschaft in den Fauteuils ihres Schlosses im Süden der Republik liegt. Ihr Enkel, nach Berlin entkommen, gütig und gefühlskalt zugleich, kennt nur noch gleichgeschlechtliche Liebe. Das Glück, das er früher empfand beim Gedanken an ferne, auseinanderrasende Galaxien, weicht im Verlauf einer schweren Krankheit einer unerhörten Sehnsucht nach Nähe. Nur ein Kind, so glaubt er, könnte ihm die noch geben - also "adoptiert" er einen Sohn, einen siebenjährigen Russen. Der junge Valerij, scheu und abweisend, kommt nicht allein. Seine Mutter Marja dringt in die sich auflösende Welt des kranken Physikers ein. In einer grotesken Eheschließung auf dem Schloß der Großeltern sucht er jenes deutsche Familienglück zu erlangen, das er ursprünglich floh. Irene Disches virtuoser Roman führt die Leser durch extreme Gefühlsregungen und verblüffende Innenräume eines entwurzelten deutschen Bürgertums, dessen Verhalten zwischen Inzest und stillem Verzicht auf vergangene Größe schwankt. Mit ihrer präzisen und zugleich surrealen Erzählweise, für die ihr Name seit dem glänzenden Debüt mit "Fromme Lügen" steht, verknüpft die Autorin darüber hinaus Lebensläufe aus allen Schichten einer Gesellschaft ... (Verlagstext) ISBN 3871340472