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287 S. / 368 S. 2 nn Bll. Farbig geprägter Originalleinenband.
Bemerkung:
Erste Ausgabe des berühmten Klassikers in dem sehr seltenem ersten Abdruck, beiligend die "Fortsetzung" ebenfalls in Erster Ausgabe. Im Westen nichts Neues ist ein 1928 verfasster Roman von Erich Maria Remarque, der die Schrecken des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten schildert. Obwohl Remarque selbst das Buch als unpolitisch bezeichnete, ist es als Antikriegsroman zu einem Klassiker der Weltliteratur geworden. Der Roman wird in der Literaturwissenschaft überwiegend der Neuen Sachlichkeit zugeordnet. Im Westen nichts Neues erschien als Vorabdruck ab dem 10. November 1928 in der Vossischen Zeitung, in Buchform beim Propyläen Verlag am 29. Januar 1929. Innerhalb von elf Wochen erreichte es nach Verlagsangaben eine Auflage von 450.000 Exemplaren. Es wurde noch im selben Jahr in 26 Sprachen übersetzt. Bis heute gibt es Ausgaben in über 50 Sprachen, die geschätzten Verkaufszahlen weltweit (Stand: 2007) liegen bei über 20 Millionen. Bei den Nationalsozialisten hatte sich Remarque mit seinem Roman Feinde gemacht. Als Teil ihrer Rufmordkampagne gegen den missliebigen Autor bezweifelten sie dessen Authentizität und verbreiteten das Gerücht, er habe überhaupt nicht am Ersten Weltkrieg teilgenommen. Während der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen 1933 wurden zahlreiche Exemplare von Im Westen nichts Neues vernichtet. Weitere Bekanntheit erreichte das Werk durch die US-amerikanische Verfilmung aus dem Jahre 1930 von Lewis Milestone, die mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde. Der Roman wurde 1979 unter gleichem Titel von Delbert Mann als Fernsehfilm inszeniert. Im Jahr 2022 schuf Regisseur Edward Berger die erste deutsche Verfilmung des Buches. Bei der Oscarverleihung 2023 wurde der Film mit vier Oscars ausgezeichnet. Paul Bäumer gehört zu einer Gruppe von Soldaten an der Westfront im Ersten Weltkrieg. In der Ruhestellung hinter der Front erinnert er sich an seine Schulzeit. Die patriotischen Reden seines Lehrers Kantorek hatten die ganze Klasse dazu gebracht, sich freiwillig zum Kriegsdienst zu melden. Unter dem Drill ihres Ausbilders Unteroffizier Himmelstoß lernen sie bereits in der Grundausbildung, dass alle ihnen bislang in der Schule vermittelten Werte auf dem Kasernenhof ihre Gültigkeit verlieren. Sie werden an die Westfront verlegt, wo sie von dem erfahrenen Frontkämpfer Stanislaus Katczinsky auf die Gefahren des Schlachtfeldes vorbereitet werden. Katczinsky ist den Soldaten und Freunden um Paul Bäumer ein Vorbild und hat autoritären Einfluss auf sie. Er wird damit zum inoffiziellen Anführer. Paul lernt zu überleben, die verschiedenen Geschosse schon am Klang zu unterscheiden, auch unter widrigsten Bedingungen noch etwas zu essen zu finden und sich gegen den wahren Feind, den Tod, zu wappnen. Bei einem kurzen Heimataufenthalt stellt Bäumer fest, wie sehr ihn die Erlebnisse an der Front inzwischen verändert haben. Es ist ihm unmöglich, seiner Familie und anderen Zivilisten die grausamen Erfahrungen aus dem Schützengraben mitzuteilen. Enttäuscht kehrt er zu denjenigen Menschen zurück, die ihm nun die nächsten geworden sind, zu seinen Kameraden an der Front. Bei einem Angriff wird er verwundet und verbringt einige Wochen im Lazarett, bevor er an die Front zurückkehrt. In den nächsten Monaten wird Bäumers Gruppe nach und nach zerrieben. Einer nach dem anderen stirbt bei den Gas- und Granatenangriffen, im Trommelfeuer oder im Kampf Mann gegen Mann. Schließlich wird auch Bäumer kurz vor Ende des Krieges tödlich getroffen, ?an einem Tag, der so ruhig und so still war, daß der Heeresbericht sich auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden.? In Der Weg zurück, der 1930/31 von Remarque verfassten Fortsetzung von Im Westen nichts Neues, beschreibt der Autor, wie die Überlebenden nach dem Krieg versuchen, im Zivilleben wieder Fuß zu fassen. Die Charaktere aus dem ersten Teil werden zum Großteil nur namentlich erwähnt, am Leben ist lediglich noch der Soldat Tjaden. Insgesamt wenig gebräunt, der obige Schnitt minimal fleckig. "Westen" mit niederländischer Buchhändlermarke auf dem Innendeckel, "Weg" mit zartem Namenszug auf dem fliegenden Vorsatz. Wegen der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten sind diese Erstdrucke quasi unauffindbar.