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Beschreibung:
191 Seiten; zahlr., vorw. farbige Illustr.; 29 cm; fadengeh., farb. illustr. Orig.-Pappband.
Bemerkung:
Sehr gutes Exemplar. - Aus der Bibliothek von Prof. Gerhard Fichtner; mit kl. hs. Beilage: Widmung von Herbert Eichhorn und SIGNIERT. - INHALT : Grieshaber und Reutlingen. Statt eines Grußwortes -- Barbara Bosch -- Grieshaber und die Moderne. Zu Ausstellung und Katalog -- Herbert Eichhorn -- Schnittpunkte zwischen Gedächtnis und Traum. Die Einflüsse der Moderne auf Grieshabers frühe Jahre -- Petra von Olschowski -- Väter finden und Widerstand Grieshaber und die Klassische Moderne -- Catharina Geiselhart -- Tafeln -- Wieder ein Jahr mit Picasso gelebt ... Grieshaber und Picasso -- Catharina Geiselhart -- Stationen der Moderne: Bernstein, Karlsruhe, Kassel Grieshaber in den 1950er- und frühen 1960er-Jahren -- Herbert Eichhorn -- Tafeln -- HAP Grieshaber und die Selbstdarstellung -- Kathrin Schneider -- HAP Grieshaber im Umgang mit Schrift -- Stefan Soltek -- Tafeln -- HAP Grieshaber und die Folgen -- Beate Thurow -- Tafeln -- Biografie -- Werkverzeichnis -- Literaturauswahl. // ... Grieshabers eigenes Selbstverständnis als Künstler und seine Selbstdarstellung in seinen Werken untersucht Kathrin Schneider. In einem weiteren Beitrag geht Catharina Geiselhart den Spuren nach, die weitere Vertreter der Klassischen Moderne in Grieshabers Werk hinterließen. So waren etwa seine Auseinandersetzung mit Marc Chagall, wie sie sich am eindrucksvollsten vielleicht in den Drucken des Ulmer Tuchs zeigt, oder seine Beschäftigung mit der Malerei Max Beckmanns, wie sie sich etwa in den monumentalen Farbholzschnitten aus den frühen 1950er-Jahren niederschlägt, für seinen künstlerischen Weg ebenfalls von großer Bedeutung. Grieshaber selbst erwies in seinen Arbeiten auch immer wieder wichtigen Anregern und Vorbildern seine Reverenz. Dabei ist die Bedeutung dieser Hommagen, die sich wie ein roter Faden durch unsere Ausstellung ziehen, sicher unterschiedlich einzuschätzen. Die Anlässe, aus denen sie entstanden, sind einfach zu ver-schieden. Aber sie zeigen doch, dass Grieshaber sich zu diesen Protagonisten der Moderne in Bezug setzte. Eine Sonderrolle spielt dabei sicher seine Hommage a Werkman, mit der er seiner Bewunderung für den 1945 von der Gestapo ermordeten niederländischen Grafiker und Drucker Ausdruck verleiht. Die Beziehung des gelernten Schriftsetzers und genialen Typografen Grieshaber zu Werkman und sein eigener origineller Um-gang mit der Typografie sind Thema des Beitrags von Stefan Soltek. Im Zentrum unserer Ausstellung stehen Grieshabers Werke aus den 1950er- und frühen 1960er-Jahren. Es ist die Zeit seiner Teilnahme an den ersten drei Documenta-Ausstellungen. Es ist auch die Zeit seiner Lehrtätigkeit - zunächst an der Bernsteinschule und später an der Karlsruher Akademie. Und es ist ganz allgemein die Zeit der mit großer Leidenschaft geführten Debatten um die Abstraktion. In diesen Jahren, die Thema meines Beitrags sind, lernen wir Grieshaber als einen wichtigen Akteur der Nachkriegsmoderne kennen. In seinem Festhalten an der Figuration, aber vor allem in seinem gesellschaftlichpolitischen Engagement nimmt Grieshaber eine Ausnahmestellung in der Kunst dieser Zeit ein. Gerade in Letzterem, aber auch in seiner völlig unakademischen Lehrauffassung weisen Grieshabers Positionen bereits auf das folgende Jahrzehnt und den gesamtgesellschaftlichen Aufbruch voraus, für den das Jahr 1968 steht und der auch die Künste nicht unberührt lassen sollte. Ganz direkt prägte Grieshaber eine kleine Gruppe von Studenten an der Karlsruher Kunstakademie. Seine Klasse wurde mit Künstlern wie etwa Horst Antes oder Dieter Krieg zu einer wichtigen Keimzelle der Neuen Figuration. Eine wiederum noch jüngere Generation knüpfte schließlich, wie Beate Thurow in ihrem Beitrag aufzeigt, seit den 1980er-Jahren an Grieshabers Neuinterpretation des Holzschnitts an. In ihren oft ebenfalls großformatigen Arbeiten ist Grieshaber dabei für Künstler wie Felix Droese oder Jörg Immendorff auch in seinem kritischen politischen und historischen Bewusstsein deutlich ein Vorbild. HAP Grieshaber entschied sich unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg für sein dem Alltag leicht entrücktes Domizil auf der Achalm und blieb diesem bis zu seinem Tod treu. Als Künstler hielt er ebenso an einer Position abseits des Mainstreams fest. Wenn auch dies alles wie eine bewusste Entscheidung für die Peripherie erscheinen mag, so wird durch die in unserer Ausstellung und in diesem Katalog aufgezeigten Bezüge und Beziehungen doch deutlich: Der Platz HAP Grieshabers war stets im Herzen der Moderne. ? (Seite 9; Herbert Eichhorn) ISBN 9783775723350