Beschreibung:

212 S. Broschur.

Bemerkung:

Lediglich die Broschur ist leicht berieben. Sonst aber ein gutes und sauberes Exemplar. - (Einleitung) Studium und Verständnis der Fragmente des Satirikers C. Lucilius werden seit rund sechzig Jahren durch die Forschungen zweier Gelehrter maßgeblich bestimmt: Friedrich MARX hat mit seiner Ausgabe der Luciliusfragmente im Jahre 1904, der er im Jahre darauf einen reichen Kommentar folgen ließ, ältere Ausgaben fast in Vergessenheit geraten lassen und für eine Lucilius-Forschung erst eigentlich Grund gelegt. Bereits drei Jahre später legte Conrad CICHORIUS seine "Untersuchungen zu Lucilius" vor, eine umfassende Ergänzung des Kommentars von MARX aus historischer Sicht1. CICHORIUS hatte unter dem frischen Eindruck der Ausgabe und des Kommentars von Marx im Vorwort seiner "Untersuchungen" gesagt: "Philologisch dürfte die Arbeit für Lucilius durch Marx im wesentlichen getan sein."2 Die seitdem erschienenen Aufsätze, Abhandlungen und Ausgaben mit ihrer Vielfalt an konkurrierenden Deutungen im großen und im kleinen, die übrigens auch viele der scharfsinnigen Kombinationen von CICHORIUS wieder zweifelhaft erscheinen ließen, haben jedoch diese Zuversicht Lügen gestraft, so daß man verleitet sein könnte, die Erfolgsaussichten einer Beschäftigung mit den Luciliusfragmenten eher skeptisch zu beurteilen3. So wenig diese Skepsis in Resignation einmünden darf4 - zwei größere Abhandlungen gerade der letzten Zeit, die der Klärung übergreifender literarhistorischer Zusammenhänge gewidmet sind, fordern doch die Frage heraus, ob in ihnen nicht auf noch zu unsicherem Grund gebaut werde, wenn Deutungen von Fragmenten oder deren Zusammenhängen, die durchaus nicht immer unbestritten sind, zu Ausgangspunkten weitreichender Folgerungen gemacht werden. Den kühnsten Versuch dieser Art hat Mario PUELMA PIWONKA unternommen; er hat Lucilius als den ersten römischen Dichter zu erweisen gesucht, der sich bewußt das Kunstprogramm des Kallimachos zu eigen gemacht habe5. Ferner ist Werner KRENKEL in seiner Dissertation den Spuren literarischer Kritik bei Lucilius nachgegangen und dabei für den Zusammenhang von Fragmenten zu Schlußfolgerungen gekommen, die über die von CICHORIUS vertretenen - und mittlerweile vielfach angefochtenen - Thesen weit hinausgehen. [?]. INHALT: Einleitung Vorfragen Die Lebenszeit des Lucilius Die Zitierweise des Nonius Buch XXVI, Rekonstruktion und Interpretation Einführung veterem historiam inductus Studio scribis ad amores tuos Die einzelnen Themenkreise Kritik an der Geschäftswelt Zusammenfassung Geiz, Verschwendung, falsche und echte Freundschaft Zusammenfassung Ehesatire Zusammenfassung Krankheitssatire Zusammenfassung Einleitungssatire Zur Identität des Interlokutors Zusammenfassung Polemik gegen die Tragödie Identifizierung des Interlokutors mit einer historischen Person Zusammenfassung Rechtfertigung der Satire (Buch XXX) Vorbemerkungen Einzelinterpretation Zusammenfassung Rückblick. ISBN 9783533021186