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Beschreibung:
Unter Mitwirkung der Direktoren der Ethnologischen Abteilungen des Königlichen Museums für Völkerkunde in Berlin. Redigiert von P(aul) Ehrenreich.. 61 Seiten mit Text-Abbildungen sowie 4 Tafelseiten (z. Tl. farb. illustriert); 34 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.
Bemerkung:
Gutes, sehr sauberes Exemplar; unaufgeschnitten; Einband stw. minimal lichtrandig und mit kleinsten Lagerspuren. - Erstes Heft der Reihe "Beiträge zur Völkerkunde" des Baessler Archivs / Programmatischer Auftakt der modernen Ethnologie resp. Kolonialgeschichte. - "Mit 4 Tafeln in Schwarz- und Mehrfarben-Lichtdruck sowie 49 Abbildungen im Text" (Titelblatt) // Max Schmidt (* 16. Dezember 1874 in Altona; ? 26. Oktober 1950 in Asunción) war ein deutscher Ethnologe und Südamerikaforscher. Von 1899 bis 1929 war er am Staatlichen Museums für Völkerkunde in Berlin tätig, zuerst als Volontär, später als Direktorialassistent und seit 1919 als Leiter der Südamerika-Abteilung. 1916 wurde er an der Universität Leipzig zum Dr. Phil. promoviert. 1917 erhielt er die venia legendi an der Universität Berlin und wurde zum Professor ernannt. Nach seiner Pensionierung 1929 wanderte Schmidt nach Südamerika aus. ... (wiki) / Das Baessler-Archiv. Beiträge zur Völkerkunde, nach dem deutschen Reisenden und Forscher Arthur Baessler (1857?1907), ist eine ethnologische Fachzeitschrift des Berliner Völkerkundemuseums, die 1910/1911 aus Mitteln der 1903 errichteten Baessler-Stiftung gegründet wurde. Sie steht in der Nachfolge der seit 1889 publizieren Veröffentlichungen aus dem Königlichen Museum für Völkerkunde. ... (wiki) // " ... Wie sich aus dem Schema in Fig. 2 ersehen läßt, wird auch hier wieder das verschiedenfarbige Muster durch verschiedene Färbung der einzelnen Einschlagfäden hervorgerufen, aber die bei der vorher beschriebenen Gewebeart an den Grenzen zwischen den verschieden gefärbten Ein-schlagfäden auftretenden Spalten finden sich hier nicht vor. Sie sind dadurch vermieden, daß die Einschlagfäden an der Berührungsstelle um einander geschlungen sind. Daß diese Verschlingung der Einschlagfäden tatsächlich auf den angeführten Zweck zurückzuführen ist, geht aus einem Vergleich des Schemas in Fig. 2 mit demjenigen in Fig. 3 hervor. Bei diesem letzteren, das ebenfalls einem typischen "Tiahuanaco-Gewebe" entnommen ist, sehen wir, daß diese Umschlingung nicht statthat, wenn die Berührungsstelle der betreffenden Einschlagfäden nicht in gerader Linie zwischen zwei Kettenfäden, sondern stufenförmig von Kettenfaden zu Kettenfaden verläuft, da in diesem letzteren Falle die Festigkeit des Gewebes an der Grenze zwischen den verschiedenen Farben in keiner Weise beeinträchtigt wird. Nicht nur bei den Geweben von Pachacamac im Tiahuanaco-Stil findet diese Umschlingung der verschiedengefärbten Einschlagfäden an ihren Berührungsstellen statt. Auch das bekannte schöne Gewebe vom Totenfeld zu Ancon aus der Reiß und Stübel-Sammlung, dessen Dar-stellungsweise ebenfalls dem Tiahuanacostil angehört, weist genau dieselbe Struktur auf. Von besonderem Interesse aber ist es für die Frage nach der Stellung, die diese in sehr frühen Zeitperioden an der peruanischen Küste nachweisbare Tiahuanaco-Kultur zu der Kultur der weiter südlich gelegenen Gegend von Ica eingenommen hat, daß genau dieselbe Besonderheit, die die alten "Tiahuanaco-Gewebe" aufweisen, auch bei den Geweben von Ica etwas ganz Gewöhnliches ist. Und nicht nur findet sich diese Verschlingung der Einschlagfäden bei denjenigen Geweben von Ica, die auch der Anlage ihres ganzen Musters nach den "Tiahuanaco-Geweben" von Pachacamac verwandt sind, sondern auch bei einem großen Teile der für Ica so typischen Gewebe mit einfach geometrischem Muster. Als wichtige Tatsache muß hier endlich noch erwähnt werden, daß diese Verschlingung der Einschlagfäden in genau derselben Weise auch bei einem Gewebe aus der Sammlung Centeno wiederkehrt, das, wie aus den mit Silberdraht umwickelten Fäden, mit denen das Gewebe durchwirkt ist, geschlossen werden kann, jedenfalls aus der Zeit der spanischen Eroberung stammt. Auf diesem letzteren Gewebe sind mannigfache figürliche Darstellungen ganz in der Art der Gewebe mit den szenenhaften Darstellungen der späteren Periode von Pachacamac wiedergegeben, während, wie schon erwähnt, die Struktur des Gewebes genau derjenigen der "Tiahuanaco-Gewebe" oder der Gewebe von Ica entspricht, die aller Wahrscheinlichkeit nach auch bei den alten Inkaperuanern bis zur Zeit ihrer Berührung mit der Küstenkultur allgemein verbreitet gewesen ist. ..." (Seite 4)