Beschreibung:

Nach der Lateinisch- und Englischen Edition Herrn William Salmon, Profess. Phys. ins Teutsche übersetzt durch Benjamin Roth-Scholtzen / Phil. & Med. Doct.. 2 Bll. ( gest. Frontispiz u.Titel in rot/schwarz), 233 S., 1 Bl. (Vlgs.-Verzeichnis), Kl.-8°, Leder d. Zt. mit fünf Bünden u. goldgepr. Rücken

Bemerkung:

Ferguson II,276, Duveen 512; Neu 3522; Ferchl 446; Kopp II,335; Schmieder 244; Caillet 9446; Brüning 4802: "Erschien zuerst als `Opuscula quaedam chymica` 1624 mit den Anhängen erstmals 1717 [...]. Das Frontispiz `Domus Naturae` zeigt zwölf Medaillons (aus den 160 chymischen Emblemata oder `spagyrischen Rosen` aus dem Teil III von Mylius `Opus-Medico-Chymicum` von 1618" - Die Deutsche Übersetzung von George Ripley`s `The Compound of Alchemy`, hier mit den beiden Anhängen u. ihren jeweils separaten Titeln: 1) Artephii Des uhr-alten Philosophi geheimer Haupt-Schlüssel. (S.111-152), (siehe Brüning 3629), 2) `Das Eröffnete Philosophische Vatter-Hertz an seinen Sohn [...] was zu der völligen Composition und Bereitung des Steins der Weisen vonnöthen war` (S.155-233), (siehe Brüning 3634), - George Ripley (um 1415-1490) war einer der bedeutendsten englischen Alchemisten. Vermutlich lebte er in der zweiten Hälfte des 15. Jh. als Chorherr im Augustiner-Orden in Bridlington in Yorkshire. Um seine Kenntnisse zu erweitern, unternahm er Reisen nach Frankreich, Deutschland u. Italien. Nach seiner Rückkehr behauptete er im Besitz der Rezeptur zur Herstellung des Steins der Weisen zu sein. Zweihundert Jahre später erinnerte Elias Ashmole an die alten Überlieferungen, wonach Ripley angeblich den Johanniterrittern für ihren Kampf zur Verteidigung ihres Ordenssitzes auf Rhodos gegen die belagernden Osmanen jährlich 100.000 Pfund Sterling zugewendet hat, was für Ashmole der klare Beweis für die Kunst des Goldmachens war. In seinem vorl. Werk beschreibt Ripley in bilderreichen u. unverständlichen Versen die 12 Stufen (The Twelve Gates) des alchemistischen Weges zur Bereitung des Steins der Weisen. - Einband berieben u. etwas bestossen; oberes Kapital angerissen (aber fest); Vorsatz mit Besitzervermerken; durchgehend leicht gebräunt u. tlw. leicht braunfleckig; mit zahlreichen kl. Randmerkierungen u. einigen Unterstreichungen in Bleistift, sonst ein gutes Expl.