Beschreibung:

104 S.; Anhang XXVI.; Kalendarium 1914; 1 ausklappbare Karte; Ill., teils farbig 4°, O.Leinen, Einband und Rücken mit Goldprägung, ohne Schutzumschlag, Frakturschrift

Bemerkung:

Buch in guter Erhaltung, Einband etwas unfrisch, wenig bestoßen, Seiten überw. hell und sauber, mit leichten Lagerspuren, keine Einträge. Rudolph Hertzog eröffnete 1839 in der Breiten Straße in der Nähe des Stadtschlosses eine ?Manufactur-Waaren-Handlung?, aus der das größte Kaufhaus Berlins werden sollte. Das Kleider- und Möbelgeschäft bot ?Cattunen, Damasten, Ginghams, Thybets, Merinos, Mousselins de Laine, Mull, Gaze, Englischen Köper und Hemdenflanell, Reiferöcke und dazu eine Auswahl an Trauerartikeln in jedem Genre? an ? und dies zu ?soliden, festen Preisen?, auf die sich die Kunden verlassen konnten. Das war ein keineswegs alltägliches Angebot und verhalf dem Kaufhaus schnell zu wirtschaftlichem Erfolg. Das vornehme Publikum im Schloßviertel lernte auch bald den aufwändigen Katalog und die jahresweise erscheinende ?Agenda? schätzen, in der Hertzog nicht nur Informationen über Sehenswürdigkeiten, Theaterpläne und Gasthöfe lieferte, sondern im Kalenderteil auch vermerkte, an welchem Tage die Kundschaft Warenlieferungen nach neuester Mode zu erwarten hätte.