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36-75 S. Broschur.
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Altersbedingte Gebrauchsspuren: minimale Randläsuren, Buchrücken lichtbedingt ausgeblichen, aber innen sauber und ohne Anstreichungen. - MÄRCHEN UND SAGEN DES MELANESIERSTAMMES DER BUKAWAC (DEUTSCH-NEUGUINEA, HUONGOLF-NORDKÜSTE) GESAMMELT UND BEARBEITET VON STEPHAN LEHNER, LUTH MISSIONAR, NEUENDETTELSAUER MISSION 1930 Vorbemerkung: ng, das sonst mit dem diakritischen Zeichen ?9? geschrieben wird, schrieb ich stets ?ng?. In den Eingeborenenwörtern wird: a als Laut zwischen a und o e als Laut zwischen e und i o als Laut zwischen o und u ie nie als Diphthong c als Kehlverschluß (also nicht hörbarer Mitlauter) gesprochen. Hiermit übergebe ich der Öffentlichkeit einen Teil der Märchen und Sagen des Bukawac- stammes, bei dem ich sie im Laufe von 18 Jahren gesammelt habe. Es ist von besonderem Reiz, die Poesie eines Naturvolkes vor dem geistigen Auge vorüberziehen zu lassen; sie eröffnet Blicke in viele Gebiete des Lebens der Eingeborenen. Denn die Poesie der Naturvölker umschließt Sagen, die nicht bloß Phantasie sind, sondern das ganze geistige Besitztum des Volkes in sich fassen, also Geschichte, Sitten, Gesetz und Religion; deshalb geben sie auch für alle diese Gebiete Belege ab. Viele Sagen sind mythologische Fragmente; viele Mythen sind nichts anderes als in Bilder gefaßte Beschreibungen von Naturereignissen und Veranschaulichungen von Naturkräften. Tritt der Zweck zurück und die Bilder werden zu selbständigen Figuren, deren Zwiste und Listen usw. interessieren, so haben wir das Märchen. Um die Märchen wissen auch Frauen und Kinder, während die Sagen mehr geistiges Eigentum der Männer sind. Bei Vergleichung dieser Bukawac-Märchen und -Sagen mit denen anderer Stämme in Neuguinea wird man des völkerpsychologischen Gesetzes inne, daß ein Volk seine Sagen und Überlieferungen immer wieder in nächster Nähe zu lokalisieren sucht, und daß sich im Wechsel der Siedlungen und Geschlechter nur diejenigen erhalten, die diesem Verlangen nach Lokalisierung entgegenkommen.