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65 S.: 100 S/W Abb, 1 Tafel. Broschur.
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Altersbedingte Gebrauchsspuren: leichter Knick im Buchdeckel, Buchrücken und Einband an Stellen lichtbedingt ausgeblichen, aber innen sauber und ohne Anstreichungen. - 100 S/W Abbildungen und eine S/W Tafel im Text. - DIE KUNST BEI DEN MALAIEN ZENTR AL-SUMATRAS VON ALFRED MAASS. Eine dankbare und anregende Aufgabe will es mir scheinen, in diesen Seiten einmal eingehender die Kunst der braunen Inselsöhne Sumatras zu behandeln Vertiefen wir uns mit Lust und Liebe in ein Gebiet des indischen Archipels, das bis jetzt bei uns in Deutschland keineswegs eine ihm gebührende Betrachtung gefunden hat; machen wir den Versuch die indonesische Kunst in ihrem Werdegang zu entwickeln und berücksichtigen wir dabei namentlich die verzierenden Künste der Minängkabauer, wie sie uns heute auf Schritt und Tritt bei einer Wanderung durch Zentral-Sumatra entgegentreten. Noch besonders möchte ich betonen, daß, wenn in dieser Arbeit von Kunst gesprochen wird, die Zierkunst, wie wir sie in der Holzschneidekunst, dem Kunstgewerbe, namentlich in den Gold- und Silberschmiedearbeiten, der Weberei und im häuslichen Leben antreffen werden, gemeint ist. Vier große Phasen sind es, die uns bei der Kunst Indonesiens, insonderheit Sumatras, fesselnd in ihren Bann nehmen. I. Die künstlerischen Bestrebungen der Naturvölker. 2. Was verdankt die Kunst der malaiischen Inseln ihren Beziehungen zu Indien ? 3. Welche Einflüsse übte der Islam auf die Kunst Inselindiens ? 4. In welchen Formen, in welcher Art und Weise begegnen wir heute der Kunst in Zentral-Sumatra ? Der Anfang aller Kunst, die autochthone Kunst, jene primitive Kunst, die allen Uf- völkern der Erde wohl gemeinsam war, die wir heute noch bei niedrigstehenden Naturvölkern antreffen, wie z. B. für den malaiischen Archipel bei den Kubus, Mentawai Insulanern1, Enganesen u. a., sie hat nichts mehr mit der Kunst in historischer Zeit zu schaffen, auch nicht mit jener, wie sie sich in unseren Tagen bei den Kulturvölkern der malaiischen Inselwelt wiederspiegelt. Für den aber, welcher sich mit dem Studium der Entwickelungslehre auf dem Gebiete der Kunst beschäftigen möchte, darf ich einige wesentliche Arbeiten in der Literatur nicht übergehen, und so will ich hier kurz hinweisen auf: Grosse, Ernst, die Anfänge der Kunst; Haddon, Evolution in art; Verworn, Anfänge der Kunst und Psychologie der primitiven Kunst. Um die Kunst eines Landes kennen zu lernen, ist es notwendig, im Buche seiner Geschichte nachzuschlagen, um rückwärts schauend zu sehen, welche Voraussetzungen und Bedingungen zur Entwicklung seiner Kunst beigetragen haben, oder wir erkennen dort, wo eine Kunst in ihrer geschichtlichen Entwicklung greifbar vor Augen tritt, die Elemente, welche notwendigerweise dazu geführt haben sie zu formen. Haben wir uns mit den beeinflussenden Tatsachen soweit vertraut gemacht, um die kulturbildenden Werte für die- einzelnen Perioden in Ansatz bringen zu können, dann wird es uns ein Leichtes werden, das Fortleben des Alten im Neuen zu erkennen. Meine vornehmste Aufgabe in dieser Arbeit sehe ich deshalb darin, zu untersuchen, wie das Gewesene im Werdenden fortlebt, besonders aber in der Kunst der Malaien Zentral- Sumatras.