Beschreibung:

von Eva Blimlinger und Monika Mayer / Kommission für Provenienzforschung (Wien): Schriftenreihe der Kommission für Provenienzforschung ; 3. 324 S. : Ill. ; 25 cm Pappe

Bemerkung:

Zustand: Pappeinband, sehr guter Zustand mit Schutzumschlag (dieser mit ausgebessertem Einriss und Fehlstelle), Lesebändchen --- Inhalt: Es gilt inzwischen als Tatsache, dass der Kunsthandel tief in den nationalsozialistischen Kunst- und Kulturgutraub verstrickt gewesen ist ? der wiederum als Teil der nationalsozialistischen Verfolgungs-, Vertreibungs- und schließlich Vernichtungspolitik betrachtet werden muss. Kunst- und Antiquitätenhandlungen sowie Antiquariate in jüdischem Eigentum wurden arisiert, entzogen oder zwangsweise aufgelöst, Warenbestände veräußert und Sammlungen zerschlagen. Verfolgte Jüdinnen und Juden sahen sich gezwungen, privaten Kunstbesitz und Bibliotheken weit unter dem tatsächlichen Wert an Händler und Händlerinnen regelrecht zu verschleudern, um ihre Flucht oder diskriminierende Steuern bezahlen zu können. Der Kunsthandel zählte zu den großen Profiteuren dieser gewaltsamen rassistischen Umverteilungsmaßnahmen. In den rund 30 Beiträgen von internationalen HistorikerInnen und KunsthistorikerInnen wird zum einen die Schlüsselrolle des Kunsthandels in diesem Prozess beleuchtet. Zum anderen werden die Voraussetzungen bzw. die Folgen dieser Entwicklungen bis hin zur Gegenwart analysiert. Es gilt inzwischen als Tatsache, dass der Kunsthandel tief in den nationalsozialistischen Kunst- und Kulturgutraub verstrickt gewesen ist ? der wiederum als Teil der nationalsozialistischen Verfolgungs-, Vertreibungs- und schließlich Vernichtungspolitik betrachtet werden muss. Kunst- und Antiquitätenhandlungen sowie Antiquariate in jüdischem Eigentum wurden arisiert, entzogen oder zwangsweise aufgelöst, Warenbestände veräußert und Sammlungen zerschlagen. Verfolgte Jüdinnen und Juden sahen sich gezwungen, privaten Kunstbesitz und Bibliotheken weit unter dem tatsächlichen Wert an Händler und Händlerinnen regelrecht zu verschleudern, um ihre Flucht oder diskriminierende Steuern bezahlen zu können. Der Kunsthandel zählte zu den großen Profiteuren dieser gewaltsamen rassistischen Umverteilungsmaßnahmen. In den rund 30 Beiträgen von internationalen HistorikerInnen und KunsthistorikerInnen wird zum einen die Schlüsselrolle des Kunsthandels in diesem Prozess beleuchtet. Zum anderen werden die Voraussetzungen bzw. die Folgen dieser Entwicklungen bis hin zur Gegenwart analysiert. Vorwort Editorial Museen und Mäzene ?Jüdisches? Mäzenatentum und die Österreichische Galerie 1903 bis Monika Mayer Die Beschlagnahmung jüdischer Kunstsammlungen 1938/39 in München Ein Forschungsprojekt der Staatlichen und Städtischen Museen in München zum Schicksal jüdischer Kunstsammler und Kunsthändler Vanessa-Maria Voigt / Horst Kesler Von ?Handelnden? und handelnden Personen Franz Eder Der Kunsthändler Adolf Weinmüller (München/Wien) und seine Rolle bei der ?einheitlichen Neuregelung des Deutschen Kunsthandels? Meike Hopp Spuren und Boten: Die Kunsthandlung E. Hirschler & Comp. Dieter J. Hecht ?Die Versicherung ihrer Treue zu mir. hat mir Hoffnung gegeben dass vielleicht doch noch nicht alles verloren ist? (Friedrich Welz an Anton Steinhart, 1946) Briefe des internierten Galeristen aus dem Camp Marcus W. Orr Gerhard Plasser Die ?Connection? Bad Aussee ? Berlin ? Linz Kunsthandel mit Folgen Michael John The Road to Recovery: From the Central Collecting Points to a Safe Haven ? the J.R.S.O. Dossier Shlomit Steinberg The Dutch Art Market 1930?1945 and Dutch Restitution Policy Regarding Art Dealers Floris Kunert / Annemarie Marck Alfred Flechtheim, Alexander Vömel und die Verhältnisse in Düsseldorf 1930 bis Roswitha Neu-Kock ?Ich bin nicht Beckmanns Kunsthändler? Alfred Flechtheim und seine Künstlerverträge, erläutert am Beispiel von Max Beckmann Andrea Christine Bambi Die Rezeption der Kunst aus der Südsee in der Zwischenkriegszeit: Eduard von der Heydt und Alfred Flechtheim Esther Tisa Francini Bernhard A. Böhmer Ein unbekannter Bildhauer brilliert im NS-Kunsthandel Meike Hoffmann Karl Buchholz ? Ein Saboteur nationalsozialistischer Kunstpolitik mit Auftrag zur ?Verwertung entarteter Kunst? Anja Tiedemann Ferdinand Möller ? Ein unbeugsamer Vertreter der Kunst der Moderne Katrin Engelhardt The Irmgard Burchard Tableaux: An Anti-Nazi Dealership in 1930s Switzerland Lucy Watling The Dealer and the Museum: C. T. Loo (1880?1957), the Freer Gallery of Art, and the American Asian Art Market in the 1930s and 1940s Dorota Chudzicka Wiener Kunstgewerbe in den Städtischen Sammlungen. Einblicke in die Erwerbsstrategien der Jahre 1938 bis 1945 Eva-Maria Orosz The Expropriation of Jewish Collections of Fine Arts and their Transfer to the State Collections under the Slovak State (1939?1945) Jana Švantnerova Evelyn Tucker: An Enforcer of Restitution Policy in U.S. Occupied Austria Anne Rothfeld Reste der Masse Adria im Jüdischen Museum Wien Wiebke Krohn Zu groß für Einen. Zum An- und Verkauf großer Sammlungen durch Konsortien am Beispiel Figdor Lynn Rother Abkürzungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Verzeichnis der AutorInnen Vorwort Editorial Museen und Mäzene ?Jüdisches? Mäzenatentum und die Österreichische Galerie 1903 bis Monika Mayer Die Beschlagnahmung jüdischer Kunstsammlungen 1938/39 in München Ein Forschungsprojekt der Staatlichen und Städtischen Museen in München zum Schicksal jüdischer Kunstsammler und Kunsthändler Vanessa-Maria Voigt / Horst Kesler Von ?Handelnden? und handelnden Personen Franz Eder Der Kunsthändler Adolf Weinmüller (München/Wien) und seine Rolle bei der ?einheitlichen Neuregelung des Deutschen Kunsthandels? Meike Hopp Spuren und Boten: Die Kunsthandlung E. Hirschler & Comp. Dieter J. Hecht ?Die Versicherung ihrer Treue zu mir. hat mir Hoffnung gegeben dass vielleicht doch noch nicht alles verloren ist? (Friedrich Welz an Anton Steinhart, 1946) Briefe des internierten Galeristen aus dem Camp Marcus W. Orr Gerhard Plasser Die ?Connection? Bad Aussee ? Berlin ? Linz Kunsthandel mit Folgen Michael John The Road to Recovery: From the Central Collecting Points to a Safe Haven ? the J.R.S.O. Dossier Shlomit Steinberg The Dutch Art Market 1930?1945 and Dutch Restitution Policy Regarding Art Dealers Floris Kunert / Annemarie Marck Alfred Flechtheim, Alexander Vömel und die Verhältnisse in Düsseldorf 1930 bis Roswitha Neu-Kock ?Ich bin nicht Beckmanns Kunsthändler? Alfred Flechtheim und seine Künstlerverträge, erläutert am Beispiel von Max Beckmann Andrea Christine Bambi Die Rezeption der Kunst aus der Südsee in der Zwischenkriegszeit: Eduard von der Heydt und Alfred Flechtheim Esther Tisa Francini Bernhard A. Böhmer Ein unbekannter Bildhauer brilliert im NS-Kunsthandel Meike Hoffmann Karl Buchholz ? Ein Saboteur nationalsozialistischer Kunstpolitik mit Auftrag zur ?Verwertung entarteter Kunst? Anja Tiedemann Ferdinand Möller ? Ein unbeugsamer Vertreter der Kunst der Moderne Katrin Engelhardt The Irmgard Burchard Tableaux: An Anti-Nazi Dealership in 1930s Switzerland Lucy Watling The Dealer and the Museum: C. T. Loo (1880?1957), the Freer Gallery of Art, and the American Asian Art Market in the 1930s and 1940s Dorota Chudzicka Wiener Kunstgewerbe in den Städtischen Sammlungen. Einblicke in die Erwerbsstrategien der Jahre 1938 bis 1945 Eva-Maria Orosz The Expropriation of Jewish Collections of Fine Arts and their Transfer to the State Collections under the Slovak State (1939?1945) Jana Švantnerova Evelyn Tucker: An Enforcer of Restitution Policy in U.S. Occupied Austria Anne Rothfeld Reste der Masse Adria im Jüdischen Museum Wien Wiebke Krohn Zu groß für Einen. Zum An- und Verkauf großer Sammlungen durch Konsortien am Beispiel Figdor Lynn Rother PS19-3 ISBN: 9783205787532