Beschreibung:

(Je mit einer Titelvignette von Jonathan Wolstenholme u. 3 Übersichtskarten, 'Companion' mit 10 farb. Abb. auf Tfln. u. einigen Textabb.) -. Zus. 4.546 Ss., 31 Bll. 8°. Grüne Moiree-Seide mit goldgeprägt. Rückentitel auf schwarzem Grund, gold- u. schwarzgeprägt. Schmuckmonogramm 'SP' a.d. Vorderdeckel u. illustr. Umschl. (Bd. 1-9) u. illustr. Kt. mit rot-schwarzem Rücken- u. Deckeltitel ('Companion') in illustr. Schuber.

Bemerkung:

ERSTE VOLLSTÄNDIGE DEUTSCHE AUSGABE. - Die unter dem Titel 'Memoirs of Samuel Pepys, comprising his diary from 1659 to 1669' erstmals 1825 in zwei Bänden veröffentlichten, ursprünglich in Kurzschrift verfaßten Tagebücher des Londoner Regierungsbeamten Samuel Pepys (1633-1703) "spiegeln in reizvoller Mischung ein Stück englischer Geschichte und das Privatleben eines hohen Verwaltungs- und Ministerialbeamten während der ersten zehn Jahre der Restaurationsperiode. ... Im historischen Rückblick darf dieses formlose, aber sehr wirklichkeitsnahe Tagebuch als Zeugnis der beginnenden Weltzugewandtheit des literarischen Realismus gelten, die später ihre charakteristische Ausprägung im Roman des 18. Jahrhunderts fand, dessen weitgehende formale Abhängigkeit von der Tagebuch- und Memoirenliteratur erwiesen ist." (KNLL XIII,94). "Pepys ging mit weit geöffneten Augen durchs Leben, seine Neugier kannte keine Grenzen, sein Wissensdurst war unstillbar. Davon sprechen konnte er nur im Tagebuch: Überschäumend vor Details, erschütternd-komisch in seiner Offenheit, schildert es die erstaunlich moderne Geschichte eines jungen Mannes, der seinen Platz in der Welt erobert." (Verlag). Der 'Companion' mit einem Essay von Robert Louis Stevenson, einer Samuel Pepys Chronik, einem 'Pepys A-Z' als Personenverzeichnis mit ausgewählten Sacherläuterungen, einem 'Schmutzigewörterbuch' und einem Nachwort 'Tagebuch und Wahrheit oder Was heißt hier Realismus?' von Heiko Arntz. - Gestaltung: Urs Jakob, Werkstatt im Grünen Winkel, Winterthur/Schweiz. - Umschlagbilder von Jonathan Wolstenholme. - Beilage: Rezension von Lothar Müller: 'Alltagsgestöber aus dem London des 17. Jahrhunderts. Die Tagebücher von Samuel Pepys sind ein Perpetuum mobile des verschriftlichen Lebens - nun lieben sie erstmals vollständig auf Deutsch vor' (aus: Süddt. Ztg. Nr. 297, 23.12.2010, S. 14).