Beschreibung:

44 Seiten; mit zahlr., auch ganzseit. Illustr.; graph. Darst. / Tabellen; Buchschmuck; 34,5 cm; klammergeh., goldgepr. (erhöht) u. farb. illustr. Orig.-Halbleinenband.

Bemerkung:

Gutes, sauberes Exemplar; nur geringfügige Lagerspuren; Klammerheftung stw. leicht rostig; (eine illustr. Tafelseite fehlt, (zwischen S. 36 u. 37)). - Mit illustrierten Vorsätzen. - "Den Anhängern der Homöopathie und den Freunden unseres Hauses gewidmet am Tage der Weihe der neuen Fabrikanlage. - Dr. Willmar Schwabe, Leipzig" (Impressum). - Hergestellt in den Graphischen Kunstanstalten J. J. Weber, Leipzig. - Text: Hans Georg Thenau (u.a.) -- Die Illustrationen: Porträts Willmar Schwabe (Fotografie) / Samuel Hahnemann; Wissenschaftliches Laboratorium; Bibliothek; Kaffe und Hauptabteilung; Vorhalle; Papierlager; Zweigniederlassung Holland; Leipziger Geschäftshaus 1866-1873; Gesamtjahresumsätze; Kräuterwolf; Hauptversandhalle; Tablettenfüllmaschine; Technisches Laboratorium; Dragier-Raum; Tabletten-Fabrikation; Buchdruckerei und Buchbinderei; Depot in Bombay, Indien / u.a. --- Carl Emil Willmar Schwabe (* 15. Juni 1839 in Auerbach/Vogtl.; ? 8. Januar 1917 in Leipzig) war ein besonders auf dem Gebiet der Homöopathie tätiger Apotheker, Buchautor und Firmengründer. ... Willmar Schwabe machte als Sohn eines Apothekers in Dresden eine Apothekerlehre, studierte dann 1861-1863 an der Leipziger Universität und promovierte 1863 zum Pharmazeuten. Im Verlauf seines Studiums beschäftigte er sich mit den Lehren Samuel Hahnemanns und wurde ein überzeugter Anhänger der Homöopathie. Schwabe war 1863-1865 Administrator (Verwalter) der Homöopathischen Dispensieranstalt der vereinigten Apotheken zu Leipzig "Homöopathische Central-Apotheke Täschner & Co.", die 1849 im Dispensierstreit gegründet worden war. 1865 wurde er in Leipzig zum Stadtbezirksarzt verpflichtet und stellte im gleichen Jahr den Antrag, ein eigenes homöopathisches Unternehmen eröffnen zu dürfen, was ihm der Rat der Stadt auch gestattete. Im Jahr 1866 (nach anderen Quellen 1865) gründete er so im Alter von 26 Jahren die Homöopathische Central-Officin Dr. Willmar Schwabe, in der homöopathische Urtinkturen als Grundlage der späteren Arzneien gefertigt wurden. Sie wurden an andere Apotheken und ins Ausland geliefert. Gleichzeitig gründete er einen eigenen Verlag für homöopathische Literatur mit Druckerei. Aus diesem behördlicherseits genehmigten "Grosso- und Importgeschäft homöopathischer Fabrikate" gingen später die heutige Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG und die Deutsche Homöopathie-Union hervor. Nach einigen Auseinandersetzungen bekam Schwabe die Erlaubnis, am 17. Februar 1871 in der ehem. Centralhalle An der Pleiße 3 b (heute Dittrichring / Ecke Gottschedstraße) eine homöopathische Apotheke zu eröffnen, in der Arzneien auch an Patienten abgegeben wurden: die Homöopathische Central-Apotheke zum Samuel Hahnemann. 1878 gelang es ihm, die "Homöopathische Central-Apotheke" am Thomaskirchhof 12, bei der er zwei Jahre als Administrator gearbeitet hatte, zu erwerben und schaltete so die einzige Konkurrenz in Leipzig aus. Sie firmierte von nun an unter Homöopathische Central-Apotheke Dr. Willmar Schwabe. 1882 wechselte der Firmensitz in die Querstraße 5. Dort blieb er bis 1926, dem Umzug in die neue Fabrik in der Paunsdorfer Bahnhofstraße (ab 1928 Breitingstraße 54). Schwabe erkämpfte sich rasch ein beinahe uneingeschränktes Monopol. 1891 wurden die beiden ersten inländischen Filialen errichtet, 1895 das erste Depot im Ausland (Amsterdam). 1900 zählte man weltweit 50 Niederlassungen, 1913 ca. 750 und 1926 mehr als 2500 Filialen. Zum geschäftlichen Erfolg trug nicht zuletzt die Qualität der von Schwabe verkauften Arzneimittel bei. Schwabe war begeistert von der Homöopathie, die sorgfältige und gewissenhafte Herstellung lag ihm am Herzen. Daneben trugen seine publizistischen Unternehmungen zum Erfolg bei, da er in seinem Verlag auch medizinische Fachliteratur verlegte. 1872 erschien sein selbst verfasstes Standardwerk Pharmacopoea Homoeopathica Polyglottica, das nach heftigen Diskussionen vom Zentralverein homöopathischer Ärzte als verbindliches Arzneibuch akzeptiert und 1934 als Deutsches Homöopathisches Arzneibuch auch staatlich anerkannt wurde. ? (wiki)