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XVI, 556 S.: Abb. Broschur.
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Einband weist leichte Gebrauchsspuren auf, aber innen sehr sauber und ohne Anstreichungen. - 559 Exponate / Vorwort Der Privatsammler hat es zugleich leichter und schwerer als ein Museumsmann. Leichter: Er diktiert sich selbst die Kriterien, unter denen er sammelt, er kann spontan und schnell kaufen, braucht nicht die Meinung anderer zu berücksichtigen, kann seiner Sammlerleidenschaft gleichsam bedenkenlos und ohne Rücksicht auf Kollegen, Tradition und Verwaltung frönen - so lange das Geld reicht. Schwerer: Er muß oft allein entscheiden, er verfügt nur selten über eine ausreichende Handbibliothek, ratgebende in- und ausländische Spezialisten sind schwer zu erreichen (und zu finden), d. h. das den Museumsleuten im Bedarfsfall stets zur Verfügung stehende, sie vor Unfällen, sprich Fehlkäufen, schützende Sicherheitsnetz fehlt ihm zumeist. Zudem wird Platzmangel seinen Jagdeifer zügeln. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Privatmann und Museum mindert die Nachteile und potenziert die Vorteile der jeweiligen Positionen. Beratend und helfend stehen sie in ständiger Verbindung: Hier geben sie eine Einführung zu einem befreundeten Kunsthändler, dort machen sie auf einen wichtigen Aufsatz aufmerksam, hier arbeiten sie gemeinsam an der Lösung eines technischen Problems, dort assistieren sie einander bei einer Auktion. Die in dieser Ausstellung, in diesem Katalog dem Publikum und dem Leser präsentierten Werke der Antike sind in der Mehrzahl Ergebnisse einer derartigen Kooperation zwischen Sammler und Wissenschaftler. Hervorragende Marmorbildwerke, Vasen vieler bekannter Maler, Münzen von größter Seltenheit gehören zu diesem Sammlungskomplex, dessen stetes Wachsen sogenannte a-Nummern im Katalog erforderte, um auch die neuesten Erwerbungen berücksichtigen zu können. Die Auswahl umfaßt dabei keineswegs den gesamten Bestand antiker Kunst.in norddeutschem Privatbesitz-so wurden z. B. römische Lampen, Terra sigillata u.a. m. nicht berücksichtigt. Der erstaunlich hohe Rang des in diesen Monaten in Hamburg vereinten Besitzes ist um so bemerkenswerter, als man bisher kaum derart wertvolles Gut in unseren Regionen vermutete - ein Gebiet, das bisher zweifellos als ?weißer Fleck? in Sammler- und Museumskreisen galt. Die Antiken-Ausstellungen der jüngsten Vergangenheit in Bonn, Berlin und Genf bestätigen den Rang dieser neuen ?Kunstlandschaft? recht überzeugend. Unsere Besucher werden den ausgestellten Kunstwerken sicherlich großes Interesse entgegenbringen. Vermutlich sind sie sich aber nicht immer der Tatsache bewußt, daß ihre Freude dem Sammler auch Leid bringt: Sein Haus, seine Wohnung sind ihres Schmuckes beraubt, die ihm eng vertrauten Vasen und Skulpturen haben leere Plätze hinterlassen, Gemmen und Terrakotten füllen nicht mehr Schränke und Schubladen. Daher sei allen Sammlern herzlich gedankt für ihre Bereitwilligkeit, sich von ihren Schätzen für zwei Monate zu trennen, um unseren Besuchern Gelegenheit zu geben, an der Lust des Entdeckens, am Genuß des Betrachtens teilzuhaben. Die in unserem Katalog aufgenommenen Kunstwerke werden in den nächsten Jahren bei Tausenden von Freunden des Altertums, die den Band in die Hand nehmen, Bewunderung und Neid erzeugen. Sie verdanken dies nicht zuletzt unserem Freund Franz Rutzen vom Verlag Philipp von Zabern, der das Buch mit beneidenswertem Enthusiasmus betreute. Die hier vertretenen Sammler können sich nun dem Gefühl höchster Beglückung ergeben: Gleichsam als Lieferanten wertvollen Gutes für den Katalog nehmen sie teil an seiner wissenschaftlichen Aufschlüsselung, als Besitzer der Werke erfreuen sic sich jetzt und in Zukunft ihrer schönen Kinder, als Lcihgeber schließlich teilen sic mit vielen anderen den Genuß der ewig neuen Begegnung mit Kunstwerken. Es gereicht unserem Haus zur Ehre, diese Begegnung ermöglicht zu haben.