Beschreibung:

211 S.: Abb. Leinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Schutzumschlag weist Gebrauchsspuren auf, aber innen sehr sauber und ohne Anstreichungen. - Inhaltsverzeichnis Vorwort Einleitung Tafeln Werkverzeichnis Abkürzungen Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen Lithographien Holzschnitte Radierungen Lebensdaten Literatur / Auszug Einführung Nachdem 1969 in einem umfangreichen Ausstellungskatalog, einer Koproduktion der Akademie der Künste der DDR, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Staatlichen Museen zu Berlin, vorwiegend das malerische Schaffen Rudolf Berganders mit einer ersten umfassenden Würdigung von Joachim Uhlitzsch publiziert wurde, liegt es nahe, das Augenmerk nun auf seine Grafik zu lenken. Hierbei ist der Hauptgrund ihrer Veröffentlichung als Werkverzeichnis in ihr selbst zu suchen, das heißt in ihrer Art und in ihrem Umfang. Die Zahl von etwa 1800 Blättern sprengt noch nicht den Rahmen einer außerhalb des dokumentarischen Charakters allgemein informierenden Publikation, um so mehr als etwa ein Viertel der Arbeiten abgebildet wird. Die Art und Weise der grafischen Produktion Rudolf Berganders, ihr vergleichsweise geringer Umfang macht dies deutlich, ist nicht die eines eifrigen Skizzierers. In diesem Sinne ist Bergander niemals ein fleißiger Zeichner gewesen. Neben dem sehr intensiven Studium des menschlichen Körpers zeigen bei ihm Malerei und Grafik eine oft über Jahre währende Beschäftigung mit bestimmten Motiven. Dabei spielt das zeichnerische Studium des Details, wie es im Schaffen der großen Grafiker des 19. Jahrhunderts richtungweisend war, keine bedeutende Rolle. Bergander geht es letztlich um das Ziel der Bildfindung, die er für einen bestimmten Inhalt anstrebt. In der Auseinandersetzung mit dem Motiv setzt er alle ihm zu Gebote stehenden Mittel ein, das sind die Ölmalerei, das Aquarell, die Zeichnung und schließlich als Höhepunkt seines grafischen Schaffens die Lithographie und Radierung. Die Kenntnis des sich gegenseitig Bedingenden von Malerei und Grafik im Werk Rudolf Berganders, ja deren in letzter Instanz bestehende Gleichberechtigung, trägt wesentlich dazu bei, das Verständnis für sein Werk zu vertiefen. Hierin sieht die vorliegende Publikation ihre vornehmste Aufgabe. Daß sie gleichzeitig dokumentarisches Ar- beitsmaterial für den Kunstwissenschaftler bietet, ist für den, der sich berufsmäßig mit der Kunst befaßt, um die tiefe und verständnisvolle Aneignung der Kunst für immer neu entstehende Bedürfnisse zu ermöglichen, nur eine Station auf dem Weg zu dem genannten Ziel.