Beschreibung:

277 Seiten ; 24 cm, kart.

Bemerkung:

Neuwertiges Exemplar. - ... Da Werfel weder zur Neuen Sachlichkeit noch zur experimentellen Avantgarde gerechnet werden kann, gilt er gemeinhin als antimodern. Demgegenüber versucht dieses Buch eine Neubewertung seiner Kunstauffassung und bemerkt, dass dies nicht ohne Einbezug der Reformbestrebungen in der Musik- und Opernwelt möglich ist. Bezugspunkt ist deshalb jener ausserakademische Diskurs der 1920er-Jahre, der von Neuer Musik und neuen Formen der Oper handelt, wobei eine junge Generation von Komponisten gerade dabei ist, sich auf Kollisionskurs mit Wagners Illusionsbühne zu begeben ? Werfel setzt sich derweil intensiv mit der Oper Verdis auseinander. Auf diesem Schauplatz rekonstruiert die Autorin, wie Werfel über Verdis Operndramaturgie zum epischen Theater findet. Ferner weist sie erstmals die enorme Bedeutung der Musikästhetik Paul Bekkers für Werfel nach: Gerade in den krisenhaften Gestalten des Verdi-Romans manifestiert sich Bekkers soziologisches Konzept von der Rolle der Kunst und des Künstlers. (Verlagstext) // INHALT : Einleitung. --- An Franz Werfels ästhetischen Konzepten vorbeigeforscht. --- Zum Ablauf. --- Biographisches: Franz Werfel und Paul Bekker. --- Paul Bekkers sozialpolitisches Konzept --- für eine klassenlose Musikgemeinschaft. --- Die wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung --- des Herbartianismus. --- Erster Teil: Paul Bekkers Musiksoziologie. --- Von der "gesellschaftsbildenden Kraft" der Musik. --- Das kollektive Wahrnehmungsvermögen --- und die Vergänglichkeit der Musik. --- Alois Riegl und der relative Wert der Kunst. --- Musik als Ausdruck "seelischer Disposition" --- bei Bekker und Werfel. --- Der melodische Einfall des Erfinders versus --- die aufdämmernde Vision des Gestalters. --- Bekkers Kritik an Eduard Hanslicks Formalästhetik. --- "Ich glaube, Sie haben die Naivität dem Theater --- gegenüber verloren.". --- Eros und die allmähliche Verdrängung der Gesangsstimme. --- Die Gesangsstimme als dramaturgisches Bewegungsmittel. --- Zweiter Teil: Operndramaturgische Kriterien in Werfeis Wirkungsästhetik. --- Ferruccio Busoms reformatorische Konzepte für die Oper. --- Antiwagnerianismus und das Musiktheater nach 1925. --- Der getötete Gaukler oder Werfels Problem mit --- Wagners ironiefreier Zone. --- Von Verdis Kontrastdramaturgie zum epischen Drama Werfels --- Episches Musiktheater: --- Werfels Einfluss auf Kurt Weills Dramenästhetik. --- Lothar Wallersteins und Werfels Strichfassung des --- Don Carlos - eine Annäherung an Wagners Musikdrama?. --- (u.a.m.) ISBN 9783826062391