Beschreibung:

471 S. Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Der Schutzumschlag ist etwas bestoßen und papierbedingt gebräunt. Im Vorsatz befindet sich eine private Widmung. Sonst aber ein gutes Exemplar. - Begreifen und Ergriffensein; bei wenigen Denkern des Abendlandes ist beides so sehr zu einer Einheit verschmolzen wie bei Augustinus. Vielleicht sind gerade darum seine «Bekenntnisse» so packend, weil wir wohl im Tiefsten nur begreifen, wovon wir ergriffen sind. Ergreifend ist alles an diesem Werk und seinem Schöpfer; Leben, Werk -Suchen, Erkennen. Die Bekenntnisse sind eine Autobiographie von umfassendem Sinne: von außen nach innen vordringend, skizziert er sowohl den Rahmen, die äußeren Daten und Taten seines Lebens, als auch die Abenteuer der Seele und des Geistes, die bestimmenden Erlebnisse, sein grübelndes Suchen und sein Erkennen Gottes, des Himmels, der Erde und des Menschen. Vierzehn Jahrhunderte nach Augustin schreibt Jean-Jacques Rousseau seine «Confessions» und ein Menschenleben später Goethe seine Bekenntnisse in «Dichtung und Wahrheit», aus denen, zwar gedämpft, immer noch der Ruf nach Gott erklingt. So spannt sich über Rousseau und Goethe der Bogen von Augustin bis zum modernen psycholo-" gischen autobiographischen Roman.