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Beschreibung:
125 S. ; 21 cm; kart.
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Gutes Exemplar; der (farbig illustrierte) Einband stw. geringfügig berieben. - Vortitelblatt mit zweisprachiger WIDMUNG der Übersetzerin Iris Schnebel-Kaschnitz (Tochter von Marie-Louise Kaschnitz) und SIGNIERT / Widmung für den Psychoanalytiker Hermann Beland. - Amore: dieser gleichermaßen schlichte und monumentale Titel eröffnet ein Buch, das - labyrinthisch, gewunden und widersprüchlich voranschreitend - einer Hadesfahrt, einer Reise durch das gefahrvolle Dickicht der Liebe gleicht: eine Irrfahrt ohne Anfang und Ziel - die Liebe wie die Geliebte, allgegenwärtig beide, bleiben auf immer unerreichbar. Giorgio Manganellis Buch ist halb Verherrlichung, halb Verdammung der Liebe, abgründige Geisterfahrt und ironisches Spiel - ein mäandrischer Liebesbrief an die Liebe, der seine Empfängerin verfehlen will. (Verlagstext) // ... Wunderbare nächtliche Welt! Welt ohne Formen und Orte, wo ein Ton ein winziges Tier ist, vom Zischen einer Schlange nicht unterscheidbar, verrottetes Gewebe eines Baums, pilzige Hefe, der Tod eines Falters, den eine unnatürliche philosophische Grübelei zermürbt hat. Jedes Geräusch könnte Dein Schritt sein; wenn ich auf dem freundschaftlichen und gleichgültigen Moos einhergehe, dann unterscheidet mein Gang sich nicht von Deinem, und ich spiele Mit-Dir-Zusammensein, meine Getrenntheit! Scharfe Augen erspähen Gespenstertau, ertappen Blumen, wie sie Abschiedsbriefe schreiben vor der Vollstreckung des Todesurteils, während die nachtwandelnde Feuchte des Grases der drohenden Angst künstliche Tränen feilbietet; all das wird mir geschenkt: ich weine, ich schreibe, ich verzehre mich und vergehe, ich laufe, grüble unablässig, verschmutze mich mit mir selbst, sterbe unentwegt und überlasse meine Liebe, die mich lebendig macht um mich zu töten, der Nacht, dem Wald - Geräusche und Stille. Ich bin also ein winziges samtpfötiges Tier im Gras - verloren, unauffindbar. Oder macht gerade die Winzigkeit meiner Glieder, mein Befreitsein von einem Namen, daß ich mich nie verlieren kann und überall vom Walde genährt werde? Und ist das, was ich für meine Körperwärme halte, nichts anderes als die Wärme der bewaldeten Hand, die mich hält? Dann befänden wir uns also beide, Du und ich, Liebe, in dieser Hand und wären seit jeher zusammen ? (Seite 13) // Giorgio Manganelli (* 15. November 1922 in Mailand; ? 28. Mai 1990 in Rom) war ein italienischer Schriftsteller, Essayist, Kritiker, Journalist und Literaturwissenschaftler. Manganellis Prosawerk ist gekennzeichnet von einem neo-manieristischen Formalismus, der sich durch zahlreiche Exkurse, Abschweifungen und Randbemerkungen und durch die literarische Konstruktion einer künstlichen Welt des Unter- oder Überbewussten und des Surrealen auszeichnet ? einer imaginierten Welt, die parallel zur realen existiert und in der sich die Paradoxa und Widersprüche der realen auflösen können. ... (wiki) ISBN 9783803101181