Beschreibung:

320 S. : zahlr. Illustr. ; 24 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; der illustr. Einband leicht berieben; Arbeitsexemplar des libertären Dokumentaristen Hansdieter Heilmann; mit Beilagen u. (wenigen) Bleistiftanstreichungen im Text. - Mit 140 Abbildungen. - Wider das verkochte und verbügelte Leben. Dieses Wort der Louise Dittmar, die um 1848 gelebt hat, beschreibt die Existenz der meisten Stuttgarterinnen in den vergangenen zwei Jahrhunderten. ... Im vorliegenden Buch wird gleichzeitig die Geschichte einzelner Stuttgarterinnen beispielhaft deutlich wie die Geschichte der gesamten Frauenbewegung, soweit sie noch zu rekonstruieren ist. Darin liegt Zündstoff, denn die Frauengeschichte dokumentiert Unterdrückung, die bislang nicht überwunden ist. Maja Riepl-Schmidt gibt einen Überblick über die drei großen Geschichtsphasen der Frauenbewegung und verdeutlicht in 24 Porträts, welch große Bandbreite "Emanzipation " haben kann, welcher Phantasiereichtum in den Emanzipationsbestrebungen sichtbar wird. Die bekannten und vergessenen Frauen, die hier zu Wort kommen, zeichnen sich alle durch würdige Haltung und kaum je aufgegebene Hoffnung auf Verbesserung ihrer Lage aus. In diesem Buch wird jedoch nicht nur ihr Charakter interpretiert; es werden auch ihre materiellen Existenzbedingungen durchleuchtet. Porträtiert werden - neben vielen anderen Stuttgarterinnen - die Malerinnen Ludovike Simanowiz, Anna Peters, Ida Kerkovius und Käthe Loewenthal, die erste deutsche Redakteurin, Therese Huber, die Schriftstellerin Isolde Kurz, die Musikerin Emilie Zumsteeg, die Schauspielerin Alexandrine Rossi und die Tänzerin Grete Breitkreuz, die Hausmagd Nannette Ruthardt, die Revolutionärin Clara Zetkin, die erste Polizeiassistentin, Henriette Arendt, die erste Ortsschulrätin, Anna Bios, die erste Schulrätin im Kultusministerium, Vera Vollmer, die erste Professorin Deutschlands, Margarete von Wrangell, eine der fünf ersten weiblichen Landtagsabgeordneten 1919, Mathilde Planck, eine der ersten vier Stadträtin-nen im gleichen Jahr, die Fürsorgerin Charlotte Armbruster. Maja Riepl-Schmidt hat Daten geklärt und Linien verfolgt, deren Spur sich meist nur aus Fußnoten, aus winzigklein Geschriebenem, aus fast unleserlichen Handschriften erschloß. Was sich in weitverstreuten vergilbten Mappen fand, hat sie analysiert und miteinander verknüpft. Entstanden ist so die erste Frauenstadtgeschichte Stuttgarts. / INHALT (Auszug) : ... Isolde Kurz Deutsche Frau der Feder --- Alexandrine Rossi --- "Königliche Frau" und Hofschauspielerin --- Mathilde Planck Gegen jede Falschheit --- Clara Zetkin Die "rote Emanze" --- Anna Bios Pionierin der Frauengeschichte --- Vera Vollmer, Sofie Reis, Helene Reis --- Frauenbildung und Frauenstudium --- Henriette Arendt Die erste Polizeiassistentin Stuttgarts --- Margarete (Daisy) von Wrangell, Fürstin Adronikow --- Die blaublütige Professorin --- Käthe Loewenthal Jüdische Malerinnen in Stuttgart --- Ida Kerkovius "Sie ist ganz Kunst" --- Dritte Geschichtsphase: 1919 bis 1933 Die neuen Rechte und ihr schnelles Ende - (u.v.a.m.) ISBN 9783925344640