Beschreibung:

110 Seiten; 20 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; der Einband mit kl. Läsuren und nachgedunkelt. - Rainer Maria Rilke (* 4. Dezember 1875 in Prag, Österreich-Ungarn; ? 29. Dezember 1926 im Sanatorium Valmont bei Montreux, Schweiz; eigentlich René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke) war ein österreichischer Lyriker deutscher und französischer Sprache. ... Sein umfangreicher Briefwechsel mit gleichfalls herausragenden Dichtern und Denkern seiner Zeit gilt als wichtiger Bestandteil seines literarischen Schaffens. Als Übersetzer französischer Lyrik, unter anderen von Paul Verlaine und Paul Valéry, leistete er einen wichtigen Beitrag zum deutsch-französischen Kulturtransfer. ... (wiki) // Die Begebenheit, von der diese Blätter berichten, ist einer Handvoll Briefe anvertraut. Rilkes Briefe: es braucht nichts mehr gesagt zu werden über ihre Kostbarkeit. Es ist so viel Gebärde in dieser reinen und kaum erregten Handschrift; es ist eine Gebärde des Verbergens. Aus den Nächten der Einsamkeit tritt Sagbares in einen festen und begreiflichen Ernst. Der sich so bestimmt und verhalten zu den Menschen wendet, mißtraut dem herrischen, lärmenden, unkontrollierten Gefühl. Indem er Sagbares aufschreibt, umgibt er es mit Form. Das Banale und Improvisierte verschwindet wie von selbst in dem umfassenden Bezug allen Sagens. Rilkes Briefe sind kostbar, nicht nur weil sie wie Handschriften ehrwürdiger Mönche geschrieben sind, in einem beinahe typographischen Arrangement der Seiten, in einer strengen und bisweilen pedantischen, bisweilen geziert altertümlichen Orthographie -, sondern weil sie in einem genauen Sinne öffentlich sind. Privates und scheinbar Zufälliges ist in den Bezug zu Bedeutendem getreten. Das einzelne Erlebnis erscheint in seiner Sagbarkeit über dem Grund der Welt. Rilke wußte, daß seine Briefe mehr waren als "Briefe". Das Wesen des Wortes war ihm so ernst geworden, daß er es nicht mehr an Be-langlosigkeiten oder Banalitäten verschwenden, mochte. Es ist ein Stil, den er schreibt. Aber es ist nicht etwa Poesie. Seine Briefe haben bei aller gewählten und wählerischen Diktion eine eigene Position innerhalb seines Schreibens. Sie sind am ehesten vergleichbar mit den Briefen geistreicher Herren und Damen des 18. Jahrhunderts ? (Vorwort)