Beschreibung:

195 Seiten; Frontispiz (Fotografie); 24 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; mit Gebrauchs- und Lagerspuren; Seiten nachgedunkelt; Einband fleckig u. m. kl. Läsuren; aus d. Bibliothek d. libertären Dokumentaristen Hansdieter Heilmann, mit zahlr. Beilagen u. minimalen Bleistift-Eintragungen. - In Frakturschrift. - Julius Lippert (* 9. Juli 1895 in Basel; ? 30. Juni 1956 in Bad Schwalbach) war ein deutscher Journalist und nationalsozialistischer Politiker. Lippert stand von 1933 bis 1940 an der Spitze der Berliner Kommunalverwaltung. Lippert war als Staatskommissar der Hauptakteur für die Gleichschaltung der Verwaltung für Berlin, in der die Oberbürgermeister Heinrich Sahm und Oskar Maretzky nur noch eine untergeordnete Rolle hatten. Auf sein Konto gingen fast alle - in der Regel auch damals rechtswidrigen - Entlassungen demokratischer und "jüdischer" Politiker und Angestellter der Stadt. Gleichzeitig sorgte er für die Kameraden der NSDAP und versorgte sie mit guten Posten. Bei der Arisierung der Engelhardt-Brauerei spielte er eine maßgebliche Rolle. Die Dresdner Bank bekam die Brauerei. Lippert selbst verschaffte sich dabei den Jägerhof im Glienicker Park und ließ das Bauwerk auf Kosten der Stadt Berlin für sich umbauen. Joseph Goebbels war er beim Erwerb eines Seegrundstücks auf der Wannseeinsel Schwanenwerder behilflich, das er der emigrierten "Jüdin" Charlotte Herz für einen eher symbolischen Preis abpresste. Lippert war von Beginn an Mitglied der Akademie für Deutsches Recht. Am 1. April 1937 wurde Lippert nach der Pensionierung Oskar Maretzkys Oberbürgermeister von Berlin, was er bis zum Juli 1940 blieb. Dann unterlag er beim Kampf um die Macht in Berlin seinem Konkurrenten Albert Speer, der seinen Haupt-Gegenspieler bei den Planungen für die Umgestaltung der Reichshauptstadt (Welthauptstadt Germania) darstellte und bewirkte, dass Lippert von Hitler entlassen wurde. Von 1937 bis 1941 war Lippert Mitglied des Senats der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. ... (wiki) // "... manchem Zeitgenossen erscheint das, was er heute erlebt, als etwas Selbstverständliches. Er hat vergessen, oder er will nichts mehr davon hören, daß es noch kein Jahrzehnt her ist, daß Deutschland als Staat zweiter oder dritter Ordnung ohnmächtig am Boden lag, daß Deutsche gegen Deutsche wüteten, Haß und Zwietracht unter den Volksgenossen regierten ... " (Vorwort)