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110 S. OBrosch. m. illustr. OSch., Abbildung
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EA. In franz. Sprache. Nr. 256 von 865 num. Expl. Mit den sieben Tafeln. - Etw. angestaubt, geringfügig fleckig, leichte Gbrsp. - Goll (Yvan, auch Iwan oder Ivan Goll, d.i. Isaac Lang) (1891- 1950), studierte an der Universität Straßburg zunächst Rechtswissenschaften und promovierte 1912 zum Doktor der Philosophie. Als Pazifist vor dem Wehrdienst fliehend, emigriete er zu Beginn des ersten Weltkrieges 1914 in die Schweiz, wo er in Zürich, Lausanne und Ascona lebte. Nach Kriegsende zog es Goll in die französische Hauptstadt Paris. Hier heiratete er die Journalistin Clara (Claire) Aischmann. Mit seiner Frau floh Goll 1939 am Anfang des Zweiten Weltkriegs ins New Yorker Exil. 1947 kehrten sie nach Frankreich zurück. Dort starb er in Neuilly-sur-Seine, einem Vorort von Paris, im Alter von 58 Jahren. Goll bewegte sich sein Leben lang zwischen mehreren Identitäten: Seine Zugehörigkeit erläuterte er selbst so: Durch Schicksal Jude, durch Zufall in Frankreich geboren, durch ein Stempelpapier als Deutscher bezeichnet. Als Lyriker ging Yvan Goll vom deutschen Expressionismus aus. Ab 1919 war er einer der Wortführer des französischen Surrealismus. 1920 erschien in der Anthologie "Menschheitsdämmerung" die Vers- und die Prosafassung seiner Dichtung Panamakanal. 1924 kam das von ihm 1919 verfasste satirische Drama "Methusalem oder Der ewige Bürger" in Berlin zur Uraufführung. Eines seiner Hauptwerke ist der Gedichtzyklus "Johann Ohneland" (Originaltitel "Jean sans terre"), der postum 1957 veröffentlicht wurde. Trotz seiner Bedeutung für Expressionismus und Surrealismus und seines dreisprachigen Schreibens in englischer, französischer und deutscher Sprache blieben Golls Werke in Deutschland recht unbekannt. (Zitat)