Beschreibung:

186 Seiten; Illustr.; graph. Darst.; Buchschmuck; 26 cm; fadengeh. Orig.-Leinenband.

Bemerkung:

Sehr gut erhaltenes Exemplar; der Einband stw. berieben; innen Seiten leicht nachgedunkelt. - Mit vielen (s/w)-Illustrationen. - INHALT : Grundzüge der Technik. ------ Das Schriftwesen im Altertum. ------ Der kirchliche Prachtband des frühen Mittelalters (bis zum 13. Jahrh.) ------ Der Prachtband des späten Mittelalters (14. und 15. Jahrh.). ------ Der mittelalterliche Lederschnittband. ------ Der mittelalterliche Ledereinband mit Blindpressung. ------ Der orientalische Einband. ------ Der Renaissance-Band in Italien und Frankreich. ------ Der Renaissance-Band in Deutschland und England. ------ Der Einband im 17. und 18. Jahrhundert. ------ Der Einband im 19. Jahrhundert und in der neuesten Zeit. ------ Namen- und Sach-Register. // ... In die Pappdeckel wurden dann später die überstehenden Enden der Bundschnüre ebenfalls durch eingeschnittene Löcher zweimal durchgezogen, erst von aussen nach innen und dann von innen nach aussen, und hierauf auf den Pappdeckel mit dem Hammer niedergeschlagen und festgeklebt. Erst seit dem 19. Jahrhundert werden die Bund-Enden in wenig gediegener Technik gewöhnlich aufgedreht, platt geschlagen und nur von aussen um die Pappdeckel herumgelegt und aufgeklebt oder sogar nur von innen mit dem Ansatzfalz zusammen auf die Deckel aufgeleimt. Ist der Buchkörper mit den Deckeln fest verbunden, so werden die Deckel über den Rücken hinweg mit dem Bezugstoff aus Leder, Pergament oder einem gewebten Stoff wie Sammet, Seide, Kaliko, Leinwand überzogen. In alter Zeit wurde der Bezugstoff stets fest auf den Rücken aufgeklebt. Als dann aber eine feine Handvergoldung auf dem Rücken angebracht wurde, wünschte man, dass sich das Leder des Rückens nicht beim Aufschlagen des Buches in Falten werfe und die Vergoldung brüchig mache. Deshalb versteifte man den Rücken durch eine Einlage von Karton oder Schrenz und setzte ihn hohl an den Buchblock an. Der hohle Rücken verleiht dem Buche nicht so grosse Haltbarkeit wie der feste Rücken, bietet aber den Vorteil, dass sich das Buch leichter aufschlagen lässt. Nach dem Ueberziehen der Decke, dem sogenannten "Einledern" wird der Vorsatz auf die Innenseiten der Deckel aufgeklebt. Damit ist die rein technische Arbeit des Buchbinders vollendet, und es beginnt die kunstgewerbliche Arbeit der Verzierung der Einbanddecke. Bei den kirchlichen Prachteinbänden des frühen Mittelalters fiel die Verzierung der hölzernen Deckel den Goldschmieden und Metallarbeitern und den Elfenbeinschnitzern zu. ? (Seite 6)