Beschreibung:

Zwei Bände. LXXXV, 321 Seiten u. XXVI, 351 Seiten. Mit zusammen 10 Handschriftennachbildungen und 10 Bildbeigaben. Blaue, titelvergoldeter Original-Leinwand-Einbände. (Einbände etwas fleckig. Band 1 an einer Rückenkante mit 5 kleinen Beschädigungen). 25x17x7 cm

Bemerkung:

* Umfasst den Zeitraum der Briefe und Telegramme vom 3. Mai 1864 bis zum 3. Januar 1872 -----Wilhelm Richard Wagner (* 22. Mai 1813 in Leipzig; ? 13. Februar 1883 in Venedig) war ein deutscher Komponist, Dramatiker, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und Dirigent. Mit seinen durchkomponierten Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten Komponisten der Romantik. Richard Wagner setzte für Figuren, Vorgänge und Gefühle charakteristische Leitmotive ein und entwickelte die Technik im Ring des Nibelungen zu einer systematischen Methode. Das von ihm propagierte Gesamtkunstwerk verbindet unterschiedliche Künste wie Musik, Dichtung und Schauspiel zu einer Einheit. Wagners Neuerungen der Harmonik beeinflussten die Entwicklung der Musik bis in die Moderne. Wagner beschäftigte sich intensiv mit Stoffen der germanischen Mythologie und Sagenwelt wie dem Schwanenritter, der Nibelungensage und dem Heiligen Gral als Teil der Artus-Sage. In Lohengrin, der Ring-Tetralogie und dem Spätwerk Parsifal kreisen seine Gedanken um das Motiv der Erlösung, das bereits im Fliegenden Holländer eine zentrale Rolle spielt. Mit Tristan und Isolde schuf er eine der berühmtesten Liebesopern der Musikgeschichte. Das Werk wird von schwebenden Dissonanzen, gesteigerter Chromatik, häufigen Modulationen und unbestimmten Harmonien geprägt und überschreitet die Grenze zur Polytonalität. Richard Wagner gründete die ausschließlich der Aufführung eigener Werke gewidmeten Festspiele in dem von ihm geplanten Bayreuther Festspielhaus. An den Erlösungsgedanken knüpft die Kritik Friedrich Nietzsches an, der sich nach anfänglicher Begeisterung von Wagner abwandte und in zahlreichen teils polemischen Schriften nicht nur die Musik, sondern auch das übrige Werk einer kritischen Analyse unterzog. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Wagners Werk zum Staatskult erhoben. Mit seiner Schrift Das Judenthum in der Musik und weiteren Äußerungen gehört Wagner geistesgeschichtlich zu den obsessiven Verfechtern des Antisemitismus. Ob sich der Antisemitismus in seinen musikdramatischen Werken niedergeschlagen hat, ist umstritten und wird bis in die Gegenwart diskutiert. Wagners Wirkung geht weit über den musikalischen Bereich hinaus. Literaten und Maler, Philosophen und Bildhauer haben sich ebenso mit ihm befasst wie Germanisten, Historiker, Politik- und Religionswissenschaftler --- Wagner hat neben den Prosa-Entwürfen und Versfassungen seiner Musikdramen zahlreiche musiktheoretische, philosophische, politische und belletristische Schriften verfasst und sie zusammen mit den Musikdramen ab 1871 in seiner Sammlung Gesammelte Schriften und Dichtungen (Leipzig, E. W. Fritzsch) herausgegeben, die 10 Bände umfasst. Wagner war schriftstellerisch produktiver als die meisten anderen Komponisten, und in seinem schriftstellerischen Œuvre verarbeitete er Ideen und Eindrücke aus seiner breit gefächerten Lektüre. Seine Schriftzeugnisse belegen, ?dass Wagner ein Durchlauferhitzer mit dem Ziel der kreativen Anverwandlung und rücksichtslosen Vereinnahmung war?. Zudem hat er tausende Briefe geschrieben. Manche seiner Schriften gelten als stilistisch verunglückt; bemängelt wird etwa das Fehlen stringenter Gedankenführung. Neben trockenen Deduktionen finden sich hymnische Episoden und Gedankenblitze. Gregor-Dellin urteilt in seiner Wagner-Biographie, die Schriften seien mit ?Reisszwecken gespickt, ein unverdaulicher Brei, Kanzleiprosa?, und Ludwig Reiners griff für Beispiele schlechter Prosa immer wieder auf Texte Wagners zurück. Anders Richard Strauss, der Wagners Gedanken ?unumstößlich überzeugend? fand und empfahl, seine Hauptschrift Oper und Drama ?müßte auf jeder Universität, in jedem Konservatorium als Jahreskollegium gelesen und erläutert werden?. Für den ebenso kritischen wie begeisterten Verehrer Thomas Mann enthalten die Schriften ?sehr Wahres und Falsches ineinander geschlungen? und ?höchste Sachkunde neben peinlicher Mitrederei?. Man könne aus Wagners Schriften nicht viel über den Verfasser lernen. ?Wagners siegreiches Werk beweist nicht seine Theorie, sondern nur sich selbst.? Wie auch immer man die Schriften beurteilt, so können sie doch als Nährboden betrachtet werden, aus dem seine musikdramatischen Werke hervorgegangen sind. Zugleich machen sie deren geistigen Hintergrund verständlich. (Quelle Wikipedia)