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Beschreibung:
163 S., Abb. Originalleinen mit illustr. Schutzumschlag.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; Umschlags stw. berieben, sonst sehr gut und sauber - Das Motto dieser Auswahl von späten Klee-Zeichnungen ist eine Briefstelle des Künstlers an Will Grohmann vom 2. Januar 1940. Klee verweist auf seine intensive Beschäftigung mit der griechischen Tragödie, der Orestie, und fährt fort: "Natürlich komme ich nicht von ungefähr ins tragische Geleis, viele meiner Blätter weisen darauf hin und sagen: es ist an der Zeit... Das Jahr war bildnerisch reich. So viel habe ich nie gezeichnet, und nie intensiver..." Von den 1253 Werknummern des Jahres 1939 verzeichnet Klees CEuvrekatalog 962 Zeichnungen - das Vielfache gegenüber anderen Jahren (1933: 336 Zeichnungen; 1938: 263 Zeichnungen; 1940: 251 Zeichnungen . . .). -- Sparsam, fast karg und spröde sind die Bleistiftlinien auf das Papier gebracht. Alles,dieformale Konsequenz und die inhaltliche Dichte, entwickelt sich zwischen den Linien uncLverlangt ein eingehendes und geduldiges Sehen. Das Zurückhaltende, das Vergebliche, das Ironische und - wie die Briefstelle zeigt - sehr oft auch das Tragische sind tief berührende Qualitäten dieser Blätter, die sich aus den formalen und assoziativen Prozessen der linearen Figurenbildungen und -auflösungen entwickeln. -- Keines der Blätter zeigt einen direkten Bezug zur realen Situation von Paul Klee im Jahre 1939. Dennoch lassen sie sich nicht betrachten, ohne an den Druck der zeitgeschichtlichen Ereignisse im Jahre des Kriegsausbruchs vor 50 Jahren, an Klees Emigration in Bern, an seine Vereinsamung und seine Krankheit zu denken. -- Zum ersten Mal wird hier dieser Werkbereich vorgestellt, der in jeder Hinsicht eine solche Konzentration - auf die zeitliche Eingrenzung, auf die reine Zeichnung und die begrenzte Anzahl - erfordert, um in seiner Tiefe und seinem Reichtum erfahrbar zu werden.