Beschreibung:

XX, 157 S., 8° OHalbpergament, mit goldgeprägten Rückentitel, Frakturschrift

Bemerkung:

Einbanddeckel zum Randbereich etwas fleckig gedunkelt, Pergamentrücken unfrisch, zum unteren Kapital auch etwas fleckig, an Ecken gering bestoßen, Seiten vorwiegend sauber, nur ganz vereinzelt gering fleckig, einige Seiten im direkten Bindungsbereich etwas braunfleckig, Fadenbindung etwas unplan, alter Namenseintrag auf Vorsatzblatt, Giordano Bruno (* Januar 1548 in Nola als Filippo Bruno; ? 17. Februar 1600 in Rom) war ein italienischer Priester, Dichter, Mönch, Philosoph und Astronom. Er wurde durch die Inquisition der Ketzerei und Magie für schuldig befunden und im Jahr 1600 vom Gouverneur von Rom zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Am 12. März 2000 erklärte Papst Johannes Paul II. nach Beratung mit dem päpstlichen Kulturrat und einer theologischen Kommission, die Hinrichtung sei nunmehr auch aus kirchlicher Sicht als Unrecht zu betrachten. Bruno ist bekannt für seine kosmologischen Vorstellungen, die das damals neue kopernikanische Modell gedanklich erweiterten: So schlug er vor, dass die Sterne ferne - von ihren eigenen Planeten umgebene - Sonnen seien und stellte die Möglichkeit in den Raum, dass diese Planeten eigenes Leben hervorbringen könnten. Bruno bestand auch darauf, dass das Universum unendlich sei und kein ?Zentrum? habe. Darüber hinaus postulierte er die Unendlichkeit des Weltraums und eine ewige Dauer des Universums. Damit stellte er sich der damals herrschenden Meinung einer in Sphären untergliederten geozentrischen Welt entgegen. Viel schwerer wog allerdings damals, dass seine pantheistischen Thesen von einer unendlichen materiellen Welt keinen Raum für ein Jenseits ließen und die zeitliche Anfangslosigkeit des Universums eine Schöpfung und sein ewiger Bestand ein Jüngstes Gericht ausschlossen.