Beschreibung:

XXXVII, 502 S., 18 Bll. Index, Frontispiz, 1 weitere doppelseitige Tafel, Faksimile, Gr.-8° OHalbleder auf 4 Bünden, mit goldgeprägten Rückentitel, Frakturschrift

Bemerkung:

Einbanddeckel ein wenig berieben, an Buchkanten und Rücken berieben oder auch beschabt, an Ecken und Kapital etwas bestoßen, im Rücken stellenweise gedunkelt, Seiten vorwiegend sauber, ohne Einträge, erste und letzte Seiten, sowie Einbandinnenseiten teilweise leicht altersfleckig, im Schnitt teilweise geringfügig wasserrandig fleckig, Frontispiz außerhalb der Darstellung knickspurig, Seiten davon nicht betroffen, Das Kloster Schönensteinbach war ein Dominikanerinnenkloster bei Wittenheim im Elsass. Nach Christi Geburt im Jahr 1138 sollen nach der Überlieferung zwei Töchter (Mechthild und Kunigunde) eines Ritters Nochero von Wittenheim das Kloster in Steinbach als ?Bernhardinerkloster? (Zisterzienser) begründet haben: Zunächst begaben sich die beiden Schwestern nach einer frommen Erziehung in ein »Kloster Kleinlützel« (gemeint ist jedoch nicht dasjenige bei Kleinlützel, vielleicht aber das Kloster Birlingen bei Steinbach, eine Niederlassung des Klosters Lützel). Schon bald nach ihrem Eintritt wurden hier die Klosterfrauen von den Nachfolgern des Gründers, den Grafen von Pfirt, arg bedrängt durch Jagden, Gelage, auch mutwilliges Zerstören und ungebührliches Betragen, so dass sie mit ihren Mitschwestern dieses noch neue »Kloster Kleinlützel« kurzerhand wieder verließen. Von ihrem Vater Nochero hatten sie sich die St.-Margarethen-Kapelle bei Wittenheim als Domizil erbeten, doch er lehnte ab, da er dachte, für zwei Frauen sei dies zu abwegig. Er versprach ihnen stattdessen eine abgelegene Scheune in einem Wald, hoffte jedoch, dass sie diese nicht annehmen würden. Nun war er sehr überrascht, als der gesamte Konvent von Kleinlützel hier eintraf. Erfreut half er zusammen mit seinen Freunden mit Geschenken und Zuwendungen beim Aufbau, so dass bald ein kleines Kloster entstand. (Frei nacherzählt aus der Chronik von Schönensteinbach von Seraphin Dietler)