Beschreibung:

125 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Alterbedingter Zustand: Einband an Stellen leicht angeschmutzt, mit Randläsuren, Buchschnitt etwas unregelmäßig, Fundstellenverzeichnis auf Titelblatt, dadurch gelegentliche Anstreichungen im Buch. - Einleitung. Von den sieben sogenannten Mu'allaqät sind sechs in jüngster Zeit bearbeitet worden. Fünf von Nöldeke in den Sitzungsberichten der Wiener Akademie der Wissenschaften 1899?1900 und eine von Dr. B. Geiger in der WZKM, B. XIX, 1905. ? Vorliegende Arbeit will als ein bescheidener Versuch aufgefaßt werden, die erwähnten Abhandlungen durch die Übersetzung und Erklärung der letzten Mu'allaqa, der des Imrulqais, zu ergänzen. Als Resultate meiner Studien zu dieser Mu'allaqa will ich in kurzer Zusammenfassung folgendes bezeichnen: I. Dem Gedichte muß jeder einheitliche Charakter entschieden abgesprochen werden. Es bietet sich uns als die Kompilation eines Mannes dar, dem es darum zu tun war, das Beste aus den verschiedenen Qasiden des Imrulqais auszuwählen und es zu einem größeren Ganzen unter dem Schutze eines eigenen Reimes zusammenzufassen. II. Dieser erwiesenermaßen kompilatorische Charakter des Gedichtes berechtigt uns auch, dessen Echtheit zu bezweifeln und es als wahrscheinlich hinzustellen, daß es das Werk eines späteren Philologen oder Rawi sei. Einen strikten Beweis für die Fälschung haben wir nicht. Die sonstigen Gründe August Müllers 1. c. sind durchaus nicht stichhältig. Es ist schließlich auch nicht ausgeschlossen, daß Imrulqais selbst der Kompilator ist; s. Rückert 1. c. III. Ich behalte in der Übersetzung im allgemeinen die von Ahlw. The Divans gegebene Versordnung und Anzahl bei. Den Versuch Ahlwardts jedoch, die Versordnung wieder herzustellen (in seinen Bemerkungen über die Echtheit 80), muß man als willkürlich zurückweisen. Gerade der kompilatorische Charakter des Gedichtes verlangt es, daß man die Verse in der von den Alten überlieferten Ordnung beläßt, d. h. nach den vier erwähnten Themen gruppiert. Innerhalb dieser vier Gruppen kann die Reihenfolge mehr oder weniger variieren. ? Zu den bei Ahlw. The Divans S. 109 mitgeteilten Varianten der Versordnung wäre noch hinzuzufügen B. BHs. IV. Hofrat Prof. D. H. Müller hatte die Freundlichkeit, mich auf die Stelle Kit. Fark 37 ff. aufmerksam zu machen, woselbst er die Abhängigkeit des 68. Gedichtes des Mutanabbi S. 201 ff. von unserer Muallaqa nachgewiesen hat. Das Gedicht stimmt im Reim und vielen Reimwörtern mit der Mu'allaqa überein und manche Phrasen und Wendungen sind von der Schilderung des Pferdes hier zur Beschreibung des Jagdhundes dort verwendet worden. Ich war in der Lage diesen Nachweis noch ausführlicher zu gestalten und zu vervollständigen. Ähnliche Nachahmungen sind auch bei ?Umar ibn abi Rabi'a Ged. 197 S. 142 ff. und ?Ali ibn al Gahm (zit. in Jaq. IV. 123 und Ag. IX. 113) zu finden. ? Um den Nachweis der Kompilation des Gedichtes und der Abhängigkeit Mutanabbis und UIAR von demselben übersichtlicher zu gestalten, habe ich, abgesehen von den Hinweisen bei der Erklärung der einzelnen Verse, zum Schlüsse in einem Anhang die entsprechenden Verse und ihre Parallelverse zusammengestellt. ? Zu ?Ali ibn al Gahm s. v. 12. (In ähnlicher Weise wurden auch die Mu'allaqat ?Amrs und Tarafas nachgeahmt; s. Nöldeke M. ?Amr. S. 19 unten und zu Tarafa, Zuhair III ? verwiesen bei Geiger Jar. m. Einleitung ? und al IJutai?a VII.) V. Von den Bemerkungen des Kommentars, die zur Richtigstellung des Textes und Sinnes beitragen, möchte ich hier ganz besonders auf folgende Stellen hinweisen (Auszüge aus der Einleitung).