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XXIX, 524 S. Originalleinen.
Bemerkung:
Exemplar aus dem Vorbesitz von Prof. Wolfgang Edelstein mit seinem Namenskürzel und geringen Lesespuren. Buchblock lichtbedingt etwas nachgedunkelt aber sonst sauber . Die folgenden Untersuchungen haben es mit dem hermeneutischen Problem zu tun. Das Phänomen des Verstehens und der rechten Auslegung des Verstandenen ist nicht nur ein Spezialproblem der geisteswissenschaftlichen Methodenlehre. Es hat von alters her auch eine theologische und eine juristische Hermeneutik gegeben, die nicht so sehr wissenschaftstheoretischen Charakters waren, als vielmehr dem praktischen Verhalten des durch die Wissenschaft ausgebildeten Richters oder Pfarrers entsprachen und ihm dienten. So drängt das Problem der Hermeneutik schon von seinem geschichtlichen Ursprung her über die Grenzen hinaus, die durch den Methodenbegriff der modernen Wissenschaft gesetzt sind. Verstehen und Auslegen von Texten ist nicht nur ein Anliegen der Wissenschaft, sondern gehört offenbar zur menschlichen Welterfahrung insgesamt. Das hermeneu tische Phänomen ist ursprünglich überhaupt kein Methodenproblem. Es geht in ihm nicht um eine Methode des Verstehens, durch die Texte einer wissenschaftlichen Erkenntnis so unterworfen werden, wie alle sonstigen Erfahrungsgegenstände. Es geht in ihm überhaupt nicht in erster Linie um den Aufbau einer gesicherten Erkenntnis, die dem Methodenideal der Wissenschaft genügt ? und doch geht es um Erkenntnis und um Wahrheit auch hier. Im Verstehen der Überlieferung werden nicht nur Texte verstanden, sondern Einsichten erworben und Wahrheiten erkannt. Was ist das für eine Erkenntnis und was für eine Wahrheit? -- Standardwerk. Meisterwerk. Eins der wichtigsten Bücher des 20. Jahrhunderts. - Vorwort zur 2. Auflage Einleitung - ERSTER TEIL: - FREILEGUNG DER WAHRHEITSFRAGE AN DER ERFAHRUNG DER KUNST - I. Die Transzendierung der ästhetischen Dimension - 1. Bedeutung der humanistischen Tradition für die Geisteswissenschaften - a) Das Methodenproblem - b) Humanistische Leitbegriffe - a) Bildung ß) sensus communis y) Urteilskraft <5) Geschmack - 2. Subjektivierung der Ästhetik durch die Kantische Kritik - a) Kants Lehre von Geschmack und Genie - a) Die transzendentale Auszeichnung des Geschmacks - ß) Die Lehre von der freien und anhängenden Schönheit - y) Die Lehre vom Ideal der Schönheit - S) Das Interesse am Schönen in Natur und Kunst - E) Das Verhältnis von Geschmack und Genie b) Genieästhetik und Erlebnisbegriff - a) Das Vordringen des Geniebegriffs ß) Zur Wortgeschichte von "Erlebnis" y) Der Begriff des Erlebnisses - c) Die Grenze der Erlebniskunst. Rehabilitierung der Allegorie - 3. Wiedergewinnung der Frage nach der Wahrheit der Kunst - a) Die Fragwürdigkeit der ästhetischen Bildung - b) Kritik der Abstraktion des ästhetischen Bewußtseins - II. Die Ontologie des Kunstwerks und ihre hermeneutische Bedeutung - 1. Spiel als Leitfaden der ontologischen Explikation - a) Der Begriff des Spiels - b) Die Verwandlung ins Gebilde und die totale Vermittlung - c) Die Zeitlichkeit des Ästhetischen - d) Das Beispiel des Tragischen - 2. Ästhetische und hermeneutische Folgerungen - a) Die Seinsvalenz des Bildes - b) Der ontologische Grund des Okkasionellen und des Dekorativen - c) Die Grenzstellung der Literatur - d) Rekonstruktion und Integration als hermeneutische Aufgaben ZWEITER TEIL: - AUSWEITUNG DER WAHRHEITSFRAGE AUF DAS VERSTEHEN IN DEN GEISTESWISSENSCHAFTEN - I. Geschichtliche Vorbereitung - 1. Fragwürdigkeit der romantischen Hermeneutik und ihrer Anwendung auf die Historik - a) Wesenswandel der Hermeneutik zwischen Aufklärung und - Romantik - a) Vorgeschichte der romantischen Hermeneutik - ß) Schleiermachers Entwurf einer universalen Hermeneutik - b) Anschluß der historischen Schule an die romantische Hermeneutik - a) Verlegenheit gegenüber dem Ideal der Universalgeschichte - ß) Rankes historische Weltanschauung - y) Verhältnis von Historik und Hermeneutik bei J. G. Droysen - 2. Diltheys Verstrickung in die Aporien des Historismus - a) Vom erkenntnistheoretischen Problem der Geschichte zur hermeneutischen Grundlegung der Geisteswissenschaften - b) Zwiespalt von Wissenschaft und Lebensphilosophie in Diltheys Analyse des historischen Bewußtseins - 3. Überwindung der erkenntnistheoretischen Fragestelking durch die phänomenologische Forschung - a) Der Begriff des Lebens bei Husserl und Graf Yorck - b) Heideggers Entwurf einer hermeneutischen Phänomeno-logie II. Grundzüge einer Theorie der hermeneutischen Erfahrung - 1. Erhebung der Geschichtlichkeit des Verstehens zum hermeneutischen Prinzip - a) Der hermeneutische Zirkel und das Problem der Vorurteile - a) Heideggers Aufdeckung der Vorstruktur des Verstehens ß) Die Diskreditierung des Vorurteils durch die Aufklärung - b) Vorurteile als Bedingungen des Verstehens - a) Die Rehabilitierung von Autorität und Tradition ß) Das Beispiel des Klassischen - c) Die hermeneutische Bedeutung des Zeitenabstandes - d) Das Prinzip der Wirkungsgeschichte - 2. Wiedergewinnung des hermeneutischen Grundproblems - a) Das hermeneutische Problem der Anwendung - b) Die hermeneutische Aktualität des Aristoteles - c) Die exemplarische Bedeutung der juristischen Hermeneutik - 5. Analyse des wirkungsgeschichtlichen Bewußtseins - a) Die Grenze der Reflexionsphilosophie - b) Der Begriff der Erfahrung und das Wesen der hermeneutischen Erfahrung - c) Der hermeneutische Vorrang der Frage - a) Das Vorbild der platonischen Dialektik ß) Die Logik von Frage und Antwort DRITTER TEIL: - ONTOLOGISCHE WENDUNG DER HERMENEUTIK AM LEITFADEN DER SPRACHE - 1. Sprache als Medium der hermeneutischen Erfahrung - a) Sprachlichkeit als Bestimmung des hermeneutischen Gegenstandes - b) Sprachlichkeit als Bestimmung des hermeneutischen Vollzugs - 2. Prägung des Begriffs ,Sprache' durch die Denkgeschichte des Abendlandes - a) Sprache und Logos - b) Sprache und verbum - c) Sprache und Begriffsbildung - 3. Sprache als Horizont einer hermeneutischen Ontologie - a) Sprache als Welterfahrung - b) Die Mitte der Sprache und ihre spekulative Struktur - c) Der universale Aspekt der Hermeneutik - Exkurse I-VI - Hermeneutik und Historismus Register.