Beschreibung:

Eine Anleitung zunächst für die Zöglinge und Lehrschüler der freiwilligen Armen-Schullehrer-Anstalt in Beuggen. 3 in 1 Bd. Basel, Bahnmaier, (ca. 1827-28). Mit 4 lithogr. Seiten mit Schreibmustern, 2 Textholzschnitten sowie grammatischen Tabellen auf den S. 108-112. IV S., 4 Bl., 256 S.; IV S., 3 Bl., 286 S.; IV S., 2 Bl., 172 S. Einfacher Halblederband d. Zt. mit Buntpapierbezügen; gering berieben, Rückendeckel etw. fleckig.

Bemerkung:

Hauptwerk des schwäbischen Pädagogen und Pietisten Christian Heinrich Zeller (1779 - 1860). Ursprünglich zum Juristen bestimmt, wandte sich Zeller kurz nach Beendigung des Studiums dem Lehrberuf zu. In St. Gallen nahm er 1803 eine Stelle als Leiter einer Privatschule an, die er 1809 zu Gunsten der Stelle eines Oberlehrers an der Lateinschule und Schulinspektors für Stadt und Kanton Aargau aufgab. 1820 gründete er mit Spittler eine Armenschulanstalt in Beuggen (bei Rheinfelden/Baden), der ein Lehrerseminar angeschlossen war. Seine "Lehren der Erfahrung" sollten den Seminaristen als Lehrbuch, aber für spätere Jahre auch als Nachschlagewerk bei ihrer Arbeit dienen. Sie enthalten grundsätzliche Überlegungen zu Sinn und Zweck von Schule, den sittlichen Voraussetzungen für Lehrer, aber auch umfangreiche inhaltliche und didaktische Anweisungen für den Unterricht in den verschiedensten Fächern. Auch auf Details, wie die Einrichtung der Schulzimmer (mit Holzschnittabbildung/Grundriss), geht Zeller mit genauen Angaben ein. Durch Zellers nahezu 40jährige Wirksamkeit in der Lehrerausbildung wurde sein pädagogisches Konzept zum festen Bestandteil des religiös geprägten Schulunterrichts im deutschen Südwesten und der Schweiz sowie der von dort ausgehenden Missionsarbeit in aller Welt. - Papier gering gebräunt, durchgängig etwas stockfleckig, sonst gutes Exemplar.