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Landtag (1913/14). Zweites Beilagenheft enthaltend die Drucksachen Nr. 19-50. Karlsruhe, AG "Badenia", 1915. 4to. (ca. 27,5 : 21 cm). VI, 363 S. u. 70 S. "Denkschrift". Orig.-Pappband; etw. stockfleckig. (Heft 509 der Gesamtreihe).
Bemerkung:
Enthält über 100 Anfragen und Anträge der Abgeordneten. Interessant sind die zum Teil recht umfangreichen Antworten der Ministerien, Stellungnahmen der Kommissionen etc. Die im Parlament behandelte Frage, ob in Baden für die Wahl von Kreis- u. Gemeinderäten sowie die Zweite Kammer der Ständeversammlung das Verhältniswahlrecht eingeführt werden solle, wird in einer (mit Anlagen) 178 Seiten umfassenden Denkschrift des Ministeriums des Innern detailliert diskutiert. Baden, das seit 1904 ohnehin eines der fortschrittlichsten Wahlgesetze besaß, demonstrierte auch hier wiederum, dass die süddeutschen Staaten im Bereich der Demokratisierung und Liberalisierung eine führende Stellung im Kaiserreich einnahmen. Weiter sind enthalten: "Bericht... über den Stand der Elektrizitätsversorgung am Ende des Jahres 1913" (43 S.), "Erklärung des Gr. Ministeriums der Finanzen ... "die Dienst- und Ruhezeit des Eisenbahnpersonals betreffend" (32 S.) sowie zahlreiche Beschwerden von Beamten über schlechte Bezahlung. Offensichtlich war auch damals der Neubau von Bahnhöfen nicht ohne Probleme möglich. So bittet der Abgeordnete Venedey um Auskunft, wie hoch der Schaden durch die bei der Inbetriebnahme des neuen Karlsruher Personenbahnhofs entstandenen Betriebsstörungen und Verspätungen für die Staatskasse sei. - Gutes Exemplar.