Beschreibung:

... gedichtet, und die bisher in Kirchen und Schulen der Königl. Preuß. und Churfl. Brandenb. Lande bekannt und ... gedruckt und eingeführt worden, nebst einigen Gebeten. Verbessert und vermehrt. Berlin, Jonas, 1858. Doppelblattgroßes Frontispiz in Holzschnitt, Titel in Rot- und Schwarzdruck, 1 Holzschnittvignette. Zweispaltiger Druck. V S. (inkl. Titel), 1 Bl., 898 S., 12 Bl. (Register), 75 S. (Gebete aus Arnds Paradies-Gärtlein). Orig.-Lederband mit reicher Blindprägung, datiert 1859 und mit Namensprägung "C.Veigel"; etwas bestoßen u. abgegriffen, Gelenke beschabt.

Bemerkung:

Späte Ausgabe des sog. "Porstschen Liederbuchs", dem wohl berühmtesten Berliner Gesangbuch, das von 1708 bis zu Anfang des 20. Jahrhunderts 200 Jahre in Gebrauch war. Ein Erfolg, der nicht unbedingt zu erwarten gewesen war, da ihm und seinem Urheber pietistische Neigungen unterstellt wurden. "Unterstellungen" die durchaus ihre Berechtigung hatten, da Porst (1668-1728), ein Schüler Speners, zwar Lutheraner war, aber dem Hallischen Pietismus durchaus positiv gegenüberstand (Zur Biographie Porsts siehe: Bachmann, Zur Geschichte der Berliner Gesangbücher, 1856. S. 147ff. und ebda. ab S.164 zu den frühen Ausgaben des Liederbuchs). - Das schöne, doppelblattgroße Frontispiz zeigt das preußische Herrscherpaar (Friedrich Wilhelm IV. und Königin Elisabeth Ludovika), darunter einer Ansicht Berlins mit dem Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg am linken Bildrand. - Ein längerer Eintrag am Schluss gibt Aufschluss über den ersten Eigentümer des Buchs, Karl Friedrich Veigel, der es offensichtlich zur Konfirmation "Ostern 1859" geschenkt erhielt. - Durchgängig etwas gebräuntes, teils leichts stockfleckiges, gutes Exemplar.