Beschreibung:

Neue Sammlung. Stuttgart, Paul Neff, 1835. 2 Bl., 416 S. Halblederband d. Zt. mit rotem Rückenschild u. etwas Rückenvergoldung; Ecken etw. beschabt, Gelenke u. Deckelbezüge etw. berieben.

Bemerkung:

Slg. Borst 1636; Krauß, Schwäbische Litteraturgeschichte II, 117f. - Erste Ausgabe. "... seit Hölderlins frühen Reimgedichten wird unter den schwäbischen Dichtern erstmals wieder bei Pfizer, bei ihm allein, Schillers prächtige Strophe hörbar, ihr maestoser Ton und ihr großer Zug" (Storz, Schwäbische Romantik, 68). Eine literarische "Würdigung" anderer Art wurde ihm, wie seinen schwäbischen Dichterkollegen, durch Heine in dessen "Schwabenspiegel" zuteil: "Die schwäbische Schule zählt ihn zu den ihrigen, was mir sonderbar düngt, da er, im Gegensatze zu dieser Genossenschaft, mehr als reflektirende Fledermaus, denn als gemüthlicher Maykäfer umherflattert, und viel mehr nach der schillerschen Todtengruft als nach Gelbveiglein riecht". Politisch hing Pfizer (1807-1890), wie sein Bruder Paul, dem Liberalismus an und stand dort der Linken nahe. In der vorliegenden, zweiten Gedichtsammlung belegen u.a. die Gedichte auf die Freiheitskämpfe der Griechen und Polen seine Überzeugung. Das Amt Stuttgart wählte ihn 1849 in die verfassungsberatende Landesversammlung. - Zu Beginn u. Schluss etwas stockfleckig, im Unterrand durchgängig leicht fingerfleckig.