Beschreibung:

)Fleck.

Bemerkung:

LKJ IV, 423ff.; Klotz 4994, 4 u. 8. - Erste Ausgaben; selten. Autor der moralischen Geschichten für die Jugend ist der Franziskanerpater Aloys Adalbert Waibel (geb. 1787 in Seifriedsberg b. Immenstadt/Allgäu - gest. 1852 Immenstadt). Waibel war ein unglaublich fruchtbarer Autor, der seit etwa 1820 Jugend- u. Erbauungsschriften sowie theologische Werke in großer Zahl veröffentlichte. Trotz der großen Beliebtheit der sie sich erfreuten, sind viele von ihnen heute sehr selten. So wie die beiden vorliegenden Schriften von denen wir über KVK nur 3 bzw. 4 Exemplare in öffentlichen Bibliotheken nachweisen konnten. Obwohl die "Moral" in den Geschichten im Vordergrund steht, sind sie nicht ohne Talent erzählt. Wichtig ist dem Autor zu betonen, dass es sich nicht um Erfindungen, sondern stets um "wahre Geschichten" handelt deren "moralisches Fazit" in einem meist sehr knappen Zweizeiler gezogen wird ("Stets handle besonnen, dann hast Du gewonnen"). In der letzten Erzählung von "Die Bittschrift" unterstreicht Waibel den Anspruch auf Authentizität noch indem er die Handlung in die Nähe seines Heimatortes, nach Reute, verlegt und sie mit einer liebevollen Schilderung der heimischen Landschaft einleitet. Seine Vorliebe für Blumen zeigt Waibel nicht nur in den Titeln seiner Werke (Ein(e) Aurikel, Nelkenstock, Veilchen, Tulpe ... von Erzählungen), sondern auch in seinen Pseudonymen "Nelk" und "Veilch". - Innendeckel mit montierter Lithographie, die wohl auf die Verwendung als Schulpreis (dat. 1845) hindeutet ("Der Fleiß benützt die Zeit, die Zeit belohnt den Fleiß"; lithogr. v. Gustav Afolter/Solothurn). Vord. flieg. Blatt mit Namenseintrag einer Ida Wyser, Solothurn. - Durchgängig etwas stockfleckig, sonst gut erhalten.