Beschreibung:

Gedichte in schwäbischer Mundart. Stuttgart, Cotta, 1868. Kl.-8vo. XVIII, 208 S. Grüner Halblederband d. Zt. mit etw. Rückenvergoldung u. goldgeprägtem Rückentitel; Kapitale u. Kanten etw. beschabt.

Bemerkung:

Krauß II. 340ff. - Erste Ausgabe; selten. Krauß nennt Grimminger "den beliebtesten unter den schwäbischen Dialektdichtern" zu Ausgang des 19. Jahrhunderts. Er bediene sich "des modifizierten, mit Hochdeutsch zersetzten mittelschwäbischen Idiomes, wie es in den besseren Stuttgarter Gesellschaftsschichten geredet wird". Für seine Gedichte entwickelte Grimminger eine besondere Schreibung des schwäbischen Dialekts, die er ausführlich im Vorwort erläutert. Dort erklärt er auch, warum er, der erfolgreiche Tenor mit Engagements an zahlreichen deutschen und europäischen Opernhäusern, begonnen hat Dialektgedichte zu schreiben: "Es sind Lieder, hervorgegangen aus der Stimmung eines fahrenden Sängers, der in der Ferne der langentbehrten Heimat doppelt lebendig gedachte". - Etwas stockfleckiges, ansonsten gutes Exemplar in einem hübschen, zeitgenössischen Einband.