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Beschreibung:
Mannheim, Bassermann & Mathy, 1854. 110 S. Bedruckter Or.-Umschlag; Rücken unschön mit Papierstreifen verstärkt, Umschlagvorderkanten mit kurzen Einrissen.
Bemerkung:
Erste Ausgabe. Fischer war 1853 ohne nähere Begründung die Lehrbefugnis als Dozent am philosophischen Lehrstuhl der Universität Heidelberg entzogen worden. Als Ursache vermutete er eine Intrige des Theologie-Professors und Direktors des Predigerseminars in Heidelberg, Daniel Schenkel, der ihn zuvor heftig wegen einiger Passagen im gerade erschienenen ersten Band seiner "Geschichte der neuern Philosophie" angegriffen hatte. Fischer wehrte sich durch eine Gegenschrift ("Das Interdict meiner Vorlesungen"), der eine Replik Schenkels folgte, auf die Fischer wiederum mit der vorliegenden Schrift reagierte. Hier begründet er, warum er Schenkel für den Anstifter seiner Maßregelung hält und erläutert seine Position gegen Schenkels Hauptvorwurf er, Fischer, solle "alle Philosophie für Pantheismus erklärt und alle nicht pantheistische Philosophie verhöhnt haben" (S. 57). Für Fischer bedeutete der Entzug der Venia legendi, dass er Heidelberg verlassen musste. Nach einem erfolglosen Versuch, sich in Berlin zu habilitieren, erhielt er 1856 einen Ruf nach Jena. Nach Heidelberg kehrte er erst 1872 dauerhaft (1904 emeritiert) zurück. Noch in Jena hatte er mit seinen Schriften zu Kant die Grundlagen für den sog. Neokantianismus gelegt. - Stockfleckig, unbeschnitten (Lagen geöffnet).