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Beschreibung:
v. Wessenberg zum Nachfolger im Bisthum Constanz und zu dessen Verweser, und die dabei von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Baden genommenen Maßregeln. "Original-Ausgabe" (Eindruck auf Titelrückseite). Karlsruhe, C. F. Müller, 1817. Tit., XXIV, 294 S., 1 Bl. Verlagsanzeigen. Schlichter Pappbd. d.Zt. mit Papierrückenschild; Gelenke u. unt. Kapital beschabt, Deckelbezüge berieben, Rückenschild tlw. abgelöst. fleckig, Eckabrisse.
Bemerkung:
Original-Ausgabe (es gibt einen gleichzeitigen Frankfurter Nachdruck). - Zentrales und wichtiges Dokument für die Geschichte des speziellen badischen "Kirchenkampfes" und für das Schlusskapitel des Bistums Konstanz. Am 15. März 1817 hatte der Papst dem Konstanzer Domkapitel mitgeteilt, dass er die Wahl Wessenbergs zum Bischof als Nachfolger Dalbergs ablehne. Diese Entscheidung mochten Bistum und die badische Regierung nicht hinnehmen. In einer kurzen Denkschrift werden die Verhandlungen Wessenbergs und der badischen Regierung mit der Kurie bis zur endgültigen Ablehnung Wessenbergs durch den Papst dargelegt und ausführlich durch den umfangreichen Schriftwechsel in den Beilagen dokumentiert. Die Ereignisse führten zu großen Spannungen zwischen der katholischen Kirche und der badischen Regierung, die mit wechselnden Vorzeichen durch das ganze 19. Jahrhundert anhielten. Um sich des "Problems" Wessenberg, der vom Großherzog zum Bistums-Verweser ernannt worden war, endgültig zu entledigen, griff der Papst schließlich (1827) zu einer radikalen Maßnahme: er löste das Bistum auf und teilte es in zwei neue auf (Freiburg und Rottenburg). - Vor- bzw. nachgebunden sind zwei weitere, seltene Schriften, die ebenfalls einen gewissen Bezug zu Wessenberg haben bzw. zu den Bemühungen um eine Neuordnung und Erneuerung der katholischen Kirche: 1. National-Concilium von Paris im Jahre 1811. Aus dem Französ. übersetzt. Freiburg u. Konstanz, Herder, (1811). 46 S. - Enthält die "Einladung" Napoleons an die Bischöfe Frankreichs und Italiens, die Teilnehmerliste sowie die Verfahrensordnung für den Ablauf des Konzils. Napoleon konnte seine Herrschaftsansprüche auf dem Konzil nicht durchsetzen, weil die Teilnehmer sich nicht gegen den (gefangengesetzten) Papst stellen wollten. Wessenberg war mit Dalberg als Beobachter anwesend und nahm sicher auch Ideen für seinen eigenen Vorstellungen einer deutschen Nationalkirche auf. - 2. (Wucherer, Joseph Rupert). Seitenstück zu dem von J. G. W. (d.i. Johann Georg Weinmann) vorgelegten Radikal-Mittel dem Mangel an katholischen Geistlichen abzuhelfen und für alle Zukunft vorzubeugen. O.O. 1821. VI, 112 S. - Wucherer wendet sich in scharfen Worten gegen Weinmanns die Abschaffung des Zölibats fordernde Schrift "Frage: Soll der Cölibat der katholischen Geistlichkeit ferner fortbestehen ... ?". (Tübingen 1820). - Der gesamte Sammelband durchgängig gelegentlich auch stärker gebräunt und stockfleckig. Innendeckel mit gedrucktem Namensschildchen ("Dr. Theodor Wiedemann"). Vermutlich handelt es sich um den Kirchengeschichtler und kathol. Publizisten (u.a. Chefredakteur der Salzburger Zeitung) Theodor Wiedemann (1823 - 1901).