Beschreibung:

S. 23-45. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar mit Bleistift-Korr. in den Fußnoten. - Aus dem Text: »Wir erklären euch hiermit, daß der triumphale Fortschritt der Naturwissenschaft so große Veränderungen in der Menschheit hervorgerufen hat, daß sich ein Abgrund auftut zwischen den willfährigen Sklaven der Vergangenheit und uns Freien, die wir der strahlenden Herrlichkeit der Zukunft gewiß sind.« Mit dieser Proklamation rief das »Manifest der futuristischen Maler« 1910 die jungen Künstler Italiens, die Interieurmaler und die Porträtisten, die »Mamorpfuscher«, die Eisenbeton-Architekten und die »Keramikfälscher« zur Auflehnung gegen ihr vergangenheitshöriges Handwerk auf. Die Musik soll, so verlangt der letzte Leitsatz des »Technischen Manifests« von Balilla Pratella ein Jahr später, »zu den großen zentralen Motiven der musikalischen Dichtung die Herrschaft der Maschine und den Sieg der Elektrizität fügen«. Wieder ein Jahr danach erklärt Mari-netti in seinem »Technischen Manifest der futuristischen Literatur« abschließend: »Durch Kenntnis und Freundschaft der Materie [. ..] bereiten wir die Schöpfung des mechanischen Menschen mit Ersatzteilen vor. Wir werden ihn vom Todesgedanken befreien, und folglich auch vom Tode«. Und »Das Manifest der Farbe« von Giacomo Balla schließt 1918 mit dem lapidaren Satz: »Dynamische Malerei: Simultaneität der Kräfte.«